Sunbreakers in a red hue: School in Rajasthan

Im Wüstenklima des nordwestindischen Bundesstaats Rajasthan ist Schatten eine willkommene Ressource. Kein Wunder also, dass Sanjay Puri Architects den Schatten zum Leitmotiv ihres Entwurfs für eine neue Schule in Ras gemacht haben. Die Schule wurde von einem Zementhersteller finanziert, der in der 9500-Einwohner-Gemeinde ein Werk betreibt, und steht am Rande einer Werkssiedlung etwas außerhalb des Orts. Weil es sonst in einem Radius von 30 km keine weiteren Schulen mehr gibt, steht die Einrichtung auch Kindern von Nichtangestellten offen. Rund 900 Kinder zwischen 3 und 15 Jahren können hier unterrichtet werden.

Tragstruktur und Sonnenschutz in einem
Um den gewünschten Sonnenschutz zu erreichen, bedienten sich Sanjay Puri Architects vor allem zweier Gestaltungselemente: Gebäudehohe, teils schräg gestellte rote Wandscheiben trennen die Klassenzimmer voneinander und schirmen sie gegen die oft hoch stehende Sonne ab. Sie öffnen sich fächerförmig nach Norden, in Richtung des schuleigenen Sportplatzes. Das Zentrum der Schulanlage bildet dagegen der begrünte Innenhof, den eine große Stahlbetonpergola im gleichen Rotton überspannt. Den südlichen Abschluss des Schulkomplexes bildet der Eingangsbereich mit zentraler Aula, an den sich im Westen und Osten die Grundschule sowie ein Flügel mit Büros und Computerräumen anschließt. Die kleinteilige Gliederung der Gebäude soll auch die Interaktion der Schüler fördern. In West-Ost-Richtung verlaufende, natürlich belüftete Korridore bilde die inneren Erschließungsachsen des Schulkomplexes. Auch die Klassenzimmer lassen sich natürlich belüften, wenngleich die Architekten hier auf Drängen des Bauherrn auch Klimageräte installieren ließen.