A Convex Light Body: Winter Visual Arts Center in Lancaster
Foto: Paul Warchol
Mit seinem historischen Campus am Rand von Lancaster besitzt das Franklin & Marshall College eine spannende Ausgangssituation. Das älteste Gebäude aus dem Jahr 1856 zeigt eine massive Backsteinfassade. Als Kontrast dazu soll das neue Winter Visual Arts Centre Leichtigkeit und Licht repräsentieren.
Fassade und Lichtkonzept
Die von den Bäumen geprägte konvexe Fassade umhüllt den oberen Teil des Gebäudes, der auf einem massiven Betonsockel sitzt und zu allen Seiten auskragt. Geschlossene weiße Wände wechseln sich mit transluzenten Flächen ab, die gefiltertes Licht in den Innenraum lassen. In der Nacht wirkt das Gebäude fast wie leuchtende Papierlaterne inmitten des dunklen Parks. Das spannende Lichtkonzept leitet sich vom Motto des Colleges ab: Lux et Lex.
Grundriss und Raumprogramm
Über eine lange Rampe gelangt man zum Haupteingang im ersten Stock. Ein lichtdurchflutetes Foyer fungiert als Verteiler. Neben den gemeinschaftlichen Zonen besitzt jede künstlerische Fachrichtung ihren eigenen, individuell gestalteten Raum. So erstrecken sich die Zeichenstudios über zwei Geschosse. Die kleineren Seminarräume haben eine normale Raumhöhe. Im Keller können die Film- und Fototeams ihre Bereiche optimal abdunkeln. Der Einfluss von gut ausbalanciertem Tages- und Kunstlicht ist im ganzen Gebäude ablesbar. Glatte Oberflächen wie polierte Terrazzoböden verstärken nochmals die Wirkung des Lichts.
Ökologischer Aspekt
Der auf dem Grundstück vorhandene Baumbestand wurde nicht nur erhalten, sondern direkt in den Entwurf miteinbezogen. Auch sonst wollten die Architekten möglichst wenig in das Terrain eingreifen. Vorhandene Rasenflächen und Gewächse blieben nahezu unangetastet. Durch die Erschließung über eine Rampe konnte auch auf neue Wege durch das Grün verzichtet werden.