Elephant meets brickwork: Theodora House in Copenhagen
Foto: Rasmus Hjortshøj
Das 1902 entstandene Elefantentor des Architekten Vilhelm Dahlerup war das unbestrittene Wahrzeichen der Carlsberg-Brauerei im Westen Kopenhagens. Diese stellte 2008 zwar den Betrieb ein. Doch das von vier Natursteinelefanten getragene, ehemalige Lagergebäude für Hopfen und Kräuter blieb der Identitätsanker des Stadtviertels „Carlsberg Byen“, das sich auf dem Gelände seither entwickelt hat.
Nun hat das Elefantentor einen neuen Nachbarn erhalten: Das Theodorahus von Adept – so benannt nach der Tochter des Brauereigründers – ist ein Büro- und Wohnkomplex auf dem Grundstück des ehemaligen Hefelagers der Carlsberg-Brauerei. Einen Flügel des Altbaus bauten die Architekten zu Büroräumen um und integrierten ihn in ihren Entwurf. Drei Neubauflügel komplettieren den Baublock. Sie enthalten überwiegend Wohnungen sowie einige wenige Läden und Cafés entlang der Straße im Erdgeschoss.
Um den an sich nüchternen Neubau besser in die historische Umgebung einzubinden, nutzten die Architekten eine Camouflagestrategie. Konkav gewölbte Vormauerziegel im Format 228 x 108 x 54 cm verleihen den Fassaden eine leicht abgewitterte Optik. Sie kamen vor allem in den unteren Wandbereichen zum Einsatz, als hätte dort das Spritzwasser von der Straße bereits seinen Tribut gefordert.
Der Begriff Camouflage trifft auch auf die Fassadengestaltung rund um den Innenhof zu: Noch bildet dort ein diagonal angebrachtes Lattengitter vor den weißen Putzfassaden ein etwas manieriertes Ornament. Langfristig soll es jedoch von Rankpflanzen überwuchert und die rigide Kubatur des Gebäudes auch hier von einer zufällig gewachsenen Struktur überlagert werden.
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Landschaftsarchitekten: Werk Arkitekter ApS