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Scheinbar unscheinbar: Sanierung Wohnhaus Florins
Foto: Ralph Feiner
Bestehend aus einem zur Straße hin orientierten Wohntrakt und einem abgewandten Wirtschaftssteil bildete dieses Gebäude in früheren Zeiten noch beides – Raum zum Arbeiten und zum Wohnen. Heute ist es mit über 500 m² ein Haus mit Geschichte, das sich die großzügigen Räumlichkeiten der ehemaligen Scheune zum Vorteil macht und daraus Wohnraum entstehen lässt, der mit der Landschaft verwebt und mit der Historie verflochten zu sein scheint. Weißer Kalkputz an den Wänden, traditionelles Mobiliar und Fußböden aus Holz, klassische Rundbögen und tiefe Fensterlaibungen vermitteln dabei nach wie vor ein Gefühl von Sicherheit und Bescheidenheit. Während sich die Menschen damals noch am Feuer in der Stube wärmten, können sie dies heute auch im zweigeschossigen Wohn- und Lebensraum des Hauses tun. Mit einem eingestellten und statisch eigenständigen Holzkörper lösten die Architekten nicht nur das Wärmeproblem, die Haptik des Lärchenholzes liefert auch den passenden Ausdruck für den Umbau. Vier neu hinzugefügte Räume bilden dabei den Übergang der alten Räumlichkeiten zum neuen, offenen Wohnraum. Eigensinnig drückt sich dieser Holzkorpus in der Fassade ab und bildet vor allem auch durch die typischen, tiefen Fensterlaibungen einen ästhetischen Bezug zur Historie. Auch der hölzerne Balkon scheint dabei mit seinem alten Nachbarn zu kommunizieren.
Ein großes Eingangstor, durch das früher noch Heuwagen zur Scheune gefahren wurden, führt in den großzügigen Hausflur, den sogenannten Sulèr, der nun die Blickachse in die Engadiner Landschaft am anderen Ende des Gebäudes bildet. Wie früher befinden sich im Erdgeschoss im vorderen Bereich noch Küche, Stube und Vorratskammer, während sich in der alten Scheune nun der Hauptmittelpunkt des Hauses mit Blick in die durch eine großzügige Glasschiebetür zusätzlich gerahmte Landschaft erstreckt. Für diese Maßnahme war es notwendig, die ursprüngliche Geschossdecke zwischen Stall und Scheune zu entfernen. Dies bot den Architekten die Möglichkeit, neue Räume in Form des Holzeinbaus zu stapeln und flexibel zu entwerfen und zum anderen den großzügigen Wohnraum entstehen zu lassen. Im Untergeschoss befinden sich nun Arbeitsbereiche und weitere Nutzflächen genau dort, wo ehemals Hühner gehalten und Vorräte, Schlitten und Wagen gelagert wurden. Im Obergeschoss hingegen befinden auch heute noch die Schlafbereiche der Besucher.
Während die Materialwahl der sägerauen und unbehandelten Lärchenholzbretter unverkennbar die Tradition des Ortes und der Landschaft spürbar macht, offenbart sich die Raffinesse des Entwurfs vor allem in der Vorsichtigkeit und des Verschwimmens von Alt und Neu, von Umbau und Einbau. Durch den Alterungsprozesses des Holzes wird sich das Haus über die Jahre mehr und mehr der Umgebung anpassen, es wird sich verfärben und in seiner Form immer mehr verändern und die Historie der traditionellen Wohnstallhäuser indirekt weiter fortsetzen. Traditionen und Charakter bewahrend gelingt den Architekten so ein bescheidenes Gebäude mit Charme und Seele.
Ein großes Eingangstor, durch das früher noch Heuwagen zur Scheune gefahren wurden, führt in den großzügigen Hausflur, den sogenannten Sulèr, der nun die Blickachse in die Engadiner Landschaft am anderen Ende des Gebäudes bildet. Wie früher befinden sich im Erdgeschoss im vorderen Bereich noch Küche, Stube und Vorratskammer, während sich in der alten Scheune nun der Hauptmittelpunkt des Hauses mit Blick in die durch eine großzügige Glasschiebetür zusätzlich gerahmte Landschaft erstreckt. Für diese Maßnahme war es notwendig, die ursprüngliche Geschossdecke zwischen Stall und Scheune zu entfernen. Dies bot den Architekten die Möglichkeit, neue Räume in Form des Holzeinbaus zu stapeln und flexibel zu entwerfen und zum anderen den großzügigen Wohnraum entstehen zu lassen. Im Untergeschoss befinden sich nun Arbeitsbereiche und weitere Nutzflächen genau dort, wo ehemals Hühner gehalten und Vorräte, Schlitten und Wagen gelagert wurden. Im Obergeschoss hingegen befinden auch heute noch die Schlafbereiche der Besucher.
Während die Materialwahl der sägerauen und unbehandelten Lärchenholzbretter unverkennbar die Tradition des Ortes und der Landschaft spürbar macht, offenbart sich die Raffinesse des Entwurfs vor allem in der Vorsichtigkeit und des Verschwimmens von Alt und Neu, von Umbau und Einbau. Durch den Alterungsprozesses des Holzes wird sich das Haus über die Jahre mehr und mehr der Umgebung anpassen, es wird sich verfärben und in seiner Form immer mehr verändern und die Historie der traditionellen Wohnstallhäuser indirekt weiter fortsetzen. Traditionen und Charakter bewahrend gelingt den Architekten so ein bescheidenes Gebäude mit Charme und Seele.
weitere Informationen:
Umfang: 524 m² BGF
Konzept, Entwurf, Leitdetails: Baumhauer Architekten
Team: Philipp Baumhauer, Julian Sauer, Tomohiro Yanagisawa, Kevin Driscoll
Ausführungsplanung, Ausschreibung, Vergabe, Bauleitung: Fanzun AG
Umfang: 524 m² BGF
Konzept, Entwurf, Leitdetails: Baumhauer Architekten
Team: Philipp Baumhauer, Julian Sauer, Tomohiro Yanagisawa, Kevin Driscoll
Ausführungsplanung, Ausschreibung, Vergabe, Bauleitung: Fanzun AG