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Kunst-Rundlauf: Sifang Art Museum von Steven Holl
Weiße Figur auf schwarzem Grund: Die signifikante Zweiteilung des soeben eröffneten Museums in Nanjing besticht durch farbige Reduktion und steht für den Dialog zwischen Tradition und Moderne. Ein sich im Uhrzeigersinn windender Rundgang startet erdgeschossig in einem schwarzen Kubus aus Sichtbeton und mündet in einem aufgeständerten Galeriegeschoss mit spektakulärem Ausblick.
Architektur: Steven Holl Architects
Standort: Nanjing, Jiangsu, China
Architektur: Steven Holl Architects
Standort: Nanjing, Jiangsu, China
Anfang November wurde das neue Sifang Art Museum in Nanjing eröffnet. Das bereits von weitem auffallende Gebäude von Steven Holl Architects befindet sich am Eingang des CIPEA-Geländes (China International Practical Exhibition of Architecture). Im Rahmen dieses mitten in die saftig grüne Landschaft des Naherholungsgebietes Pearl Spring eingebetteten Kunst- und Kulturprojekts sollen insgesamt 24 Bauwerke von international renommierten Architekten und Künstlern entstehen, darunter ein neues Kongresszentrum von Arata Isozaki, sowie Villenneubauten von Ai Wei Wei, David Adjaye und Rem Koolhaas.
Durch sein signifikantes Erscheinungsbild ist die Nutzung des Kulturbaus auf den ersten Blick kaum ablesbar. Formal ist das Gebäude in zwei Teile gegliedert, was durch die Auswahl der Materialien zusätzlich verstärkt wird. Der erdgeschossige Kubus aus schwarzem Sichtbeton wird von einem aufgeständerten, mit Aluminium und Industrieglas verkleideten Galeriegeschoss überlagert.
Die schwarzen Wände des Sockelgeschosses wurden mit horizontal geschichteten Bambusstäben verschalt, deren charakteristischer Abdruck an das hier ehemals angebaute Bambusfeld erinnern soll. Die darüber schwebende, gewagt auskragende weiße Figur spannt durch ihr klares, scharfkantiges Erscheinungsbild eine Brücke zur Moderne. Durch die Reduktion der Farben auf schwarz und weiß kann der Darbietung und Chrominanz der exponierten Kunst mehr Raum geboten werden.
Das Museum beherbergt neben drei unterschiedlichen Galerien weitere Räumlichkeiten wie Cafe, Bookshop, Tearoom sowie eine Einliegerwohnung für den Kurator. Der sich im Uhrzeigersinn windende Rundgang des Galeriegeschosses wird über eine einläufige, steile Außentreppe erschlossen und gipfelt in einem raumhoch verglasten Ausstellungsraum, der einen atemberaubenden Blick über die Hauptstadt der Ming Dynastie Nanjing bietet.
Bauherr: Nanjing Foshou Lake Architecture and Art Developments Ltd
Tragwerksplanung: Guy Nordenson and Associates, New York
Lichtplanung: L'Observatoire International, New York
Bebaute Fläche: 2.787 m²
Tragwerksplanung: Guy Nordenson and Associates, New York
Lichtplanung: L'Observatoire International, New York
Bebaute Fläche: 2.787 m²