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Filigraner Pavillon am Vieux Port von Foster + Partners
Eines der zentralen Projekte in der Altstadt im Rahmen des Kulturhauptstadtjahrs Marseille 2013 war die Umgestaltung des Hafenbeckens und der Uferpromenade nach den Plänen von Foster + Partners und des Landschaftsarchitekten Michel Desvigne. Die Hauptattraktion ist der elegante Stahlpavillon, dessen polierte Oberflächen das Geschehen auf dem Platz und im Hafen widerspiegeln.
Architekten: Foster + Partners
Standort: Vieux Port, Marseille, Frankreich
Architekten: Foster + Partners
Standort: Vieux Port, Marseille, Frankreich
Das Hafenbecken des Vieux Port in Marseille war lange Zeit durch eine mehrspurige Straße von der Altstadt getrennt. Erst durch die Neugestaltung der Uferpromenade wurde das historische Herz der Stadt wieder besser zugänglich gemacht. Um die Kaimauern frei zu halten, sind technische Einrichtungen und kleine Servicegebäude nun auf Plattformen im Wasser untergebracht. Auch die Verkehrsführung wurde neu geordnet und die Straße auf zwei Fahrspuren zurückgebaut. Der nun rund 100 000 m² große, unaufdringlich und subtil differenzierte Platzraum hat sich rasch zur beliebten und vielbesuchten Piazza entwickelt.
Am östlichen Rand des Hafenbeckens scheint ein leichtes Dach über der Platzfläche zu schweben. Der 46 x 22 Meter große Pavillon dient als Sonnen- und Regenschutz und ist zugleich ein faszinierendes architektonisches "Folly". Mit hochglanzpoliertem Edelstahl verkleidet, reflektiert die Untersicht wie ein Spiegel das Geschehen und intensiviert die sich stets wandelnden Lichtstimmungen.
Acht Stahlrohrstützen im Abstand von 12 Metern tragen als Hauptträger einen Rahmen aus Stahlprofilen. An ihm sind die spantenähnlichen Träger als Unterkonstruktion der Dachelemente befestigt. Die mit nur 27 cm Durchmesser bei sechs Metern Höhe grazil wirkenden Stützen sind am Fußpunkt eingespannt und über einen geschweißten Kopf biegesteif mit dem Rahmen verschraubt.
Sandwichpaneele, bestehend aus mit XPS-Hartschaum gefüllten Edelstahlblechen, sind sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite des Daches befestigt. Der nur als feine Linie wahrnehmbare Dachrand verstärkt die immaterielle Wirkung des Pavillons.
Weitere Informationen
Marseille 2013 - neue Architektur für die Kultur (1)
Marseille 2013 - neue Architektur für die Kultur (2)
Eine ausführliche Print-Dokumentation finden Sie in unserer Ausgabe DETAIL 2014/11 zum Thema "Dächer".
Eine ausführliche Print-Dokumentation finden Sie in unserer Ausgabe DETAIL 2014/11 zum Thema "Dächer".