02.06.2019

structure 2/2019

Der Begriff der Nachhaltigkeit weckt oft Erwartungen, die sich nicht einhalten lassen. Wer kann schon voraussagen, wie Gebäude und Infrastrukturen in 50 oder 100 Jahren genutzt werden? Dennoch entstehen die interessantesten Entwürfe oft dort, wo Architekten und Ingenieure weit in die Zukunft denken. Ein Beispiel ist Antoni Gaudís Sagrada Família in Barcelona, an der seit 137 Jahren gebaut wird. Der Essay in dieser Ausgabe berichtet über den Fortschritt der Arbeiten und die Konstruktion der riesigen Vierungstürme.

Zukünftiges nimmt auch die neue ­Bibliothek Oodi in Helsinki vorweg, die auf 150 Jahre ­Lebensdauer ausgelegt ist und künftig von ­einem Tunnel unterquert werden soll. Der Bau wurde deshalb als weit gespannte Stahlbogenbrücke konstruiert. Auf nicht minder einprägsame Weise unterstützen beim Verlagshaus der taz in Berlin ein expressives, diagonales Betonskelett und beim Bürohochhaus in Risch-Rotkreuz eine modulare Holz-Beton-Verbundkonstruktion künftige, noch unbekannte Nutzungen. Hoffentlich widerstehen diese Neubauten dem Zahn der Zeit ähnlich gut wie das Philips-Haus in Wien, dessen ­extravagante Spannbetonkonstruktion wir auf den folgenden Seiten vorstellen.

Auch structure plant für die Zukunft. Wir freuen uns, dass die renommierten Ingenieure und Hochschullehrer Konrad Bergmeister, Manfred Curbach, Winfried Heusler, Karl ­Morgen und Werner Sobek uns künftig als Mitglieder des neu gegründeten Advisory Boards von structure unterstützen.

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