31.08.2017

structure 2/2017

Bauingenieure sind an der ganzen Band­breite der Bauaufgaben beteiligt, vom Tunnel bis zum Sakralbau, und prägen deren Wirkung durch die Tragwerksplanung mit. Die Aufgabenvielfalt spiegelt sich auch in der Projektauswahl dieses Hefts wider. Die Gitterschale der neuen Pfarrkirche in Holz­kirchen überrascht zunächst als räumlich-geometrisch interessante Struktur. Bei genauerer Auseinandersetzung mit der Brettschichtholz-Konstruktion wird dann ihre ­Komplexität deutlich – und die tragwerksplanerische Leistung, die solch ein besonderes Bauwerk ermöglicht.

Die Raffinesse der ultradünnen Dachelemente aus Hochleistungsbeton, die den neuen TGV-Bahnhof in Montpellier vor Regen und Sonne schützen, zeigt sich in der Verteilung der Perforation der Elemente, die sowohl nach statischen Erfordernissen als auch dem Sonnenlauf entsprechend variiert.
Für die Bauphasen des Viadukts für Hoch­geschwindigkeitszüge über das Almontetal in Spanien waren unterschiedliche temporäre Tragsysteme zu planen und zu bemessen. Nach Fertigstellung ist davon nichts mehr zu sehen, und fast ist es bedauerlich, dass nur die Beteiligten solche spannenden Zwischenzustände erleben.

Auch diese Ausgabe von DETAIL structure richtet den Blick auf den vielfältigen Beitrag der Tragwerksplaner zur Planungs- und Baukultur. Dieses Grundanliegen wollen wir in Zukunft weiter stärken und ausbauen. Daher erscheint structure ab 2018 als eigenstän­dige Zeitschrift mit erhöhter Frequenz vier mal pro Jahr.
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