Ausstellung Carlo Scarpa/Sekiya Masaaki
Zwischen zwei Welten: Fotografie und Architektur
Tomba Brion, © Sekiya Masaaki
Die Fotografie bildete den Mittelpunkt in Masaakis Leben (1942-2002). Sein prozesshaftes Arbeiten ließ unterschiedliche Projekte entstehen, welche Thema der Ausstellung sind. Dabei interessierte er sich nicht nur für sich selbst, sondern unterstützte und förderte vielmehr unbekannte Nachwuchskünstler.
© Hattori Aiko
Ort
Organisator ist die Fondazione Benetton am historisch wertvollen Ort der Ca’Scarpa in Treviso in Italien. Die Gestaltung und der Inhalt der fotografischen Darstellung sprechen eine gemeinsame Sprache. Aus einer alten Metallstruktur wurden vier identische Ausstellungsbereiche geformt, welche sich unabhängig voneinander auf vier Etagen in die Höhe erstrecken. Über eine neu installierte große Hängetreppe kann die Exposition in Form eines Rundgangs aus rund 85 Arbeiten, in Schwarz-weiß und in Farbe, bestaunt werden.
Doppelspiel
Die Fotografin Hattori Aiko stellt im ersten Teil der Ausstellung zwei wesentliche Themen unseres Alltags gegenüber und wählt dafür als zentrales Element die Straße. In Form eines visuellen Dialogs werden die gegensätzlichen Pole der Freiheit der Jugend und die Strenge der Arbeitenden auf den Bildtafeln eindrucksvoll gegenübergestellt und ebnen damit den lebendigen Weg durch die Ausstellung.
Break, © Hattori Aiko
Wiederbeleben
Die beiden Abschnitte im ersten Obergeschoss behandeln die Arbeiten des japanischen Architekturfotografen selbst. Hierbei stehen vor allem das Erinnern und das Sichtbarmachen von alten Baustrukturen im Mittelpunkt. Die ersten fotografischen Erfahrungen machte Sekiya Masaaki in den historischen Ruinen Kambodschas. Mittels der ausgestellten Projekte wird die vergessene Baukultur bewusst in die Köpfe der Besucher zurückgeholt.
Linke Wienzeile, Wien, © Sekiya Masaaki
Raffinesse
Mit der Arbeit über Otto Wagner 1998 ist Masaaki ein wahrer Höhepunkt während seiner Laufbahn gelungen. Mit der eindrucksvollen Darstellung von Wiener Großarchitekturen überraschte er jeden zu dieser Zeit. Er überzeugte nicht nur mit seinem technischen Können, sondern vor allem mit seiner qualitativen Raffinesse.
Carlo Scarpa: Friedhof von Brion, © Sekiya Masaaki
Feinheit
Der letzte Teil der Ausstellung zeigt die historischen Werke Carlo Scarpas (1906-1978). Hierbei handelt es sich um unvollendete, aber dennoch bewusst ausgewählte Arbeiten aus dem Leben des italienischen Architekten, welche Masaaki mit seinem feinen geschulten fotografischen Auge auf die Foto Leinwand bringt.
Ausstellungsort: Fondazione Benetton Studi Ricerche via Cornarotta 7-9, 31100 Treviso (IT)
Kuration: J.K. Mauro Pierconti
Ausstellungsdauer: 14. April bis 16. Juli
Öffnungszeiten: Freitag 15-19 Uhr, Samstag bis Sonntag 10-19 Uhr
Weitere Informationen: fbsr.it