Zweigeteilt: Wohnbau in der Rue de Belleville von Atelier du Pont
Foto: Takuji Shimmura
Der Wohnbau ist Teil eines Häuserblocks im Faubourg-Style, der südlich an die Straße anschließt. Die schmale Parzelle und mit ihr das soziale Wohnbauprojekt entwickeln sich umgeben von dichter innerstädtischer Bebauungsstruktur.
Atelier du Pont teilen den sozialen Wohnbau in zwei Volumina auf: Eines orientiert sich zur Rue de Belleville, ein zweites entsteht im Inneren des Blocks. Zusammengefasst werden die beiden Trakte von einem zentralen, grün bepflanzten Innenhof – ein Ruheort inmitten der Großstadt.
Der straßenseitige Baukörper hat einen rechteckigen Grundriss und erstreckt sich über insgesamt sieben Geschosse. Im oberen Bereich springt das Volumen an manchen Stellen zurück und macht Platz für großzügige Terrassen und Balkone. In der Rue de Belleville zeigt sich der soziale Wohnbau als weiße Elementfassade, die den Rhythmus des Bestands aufgreift und auf moderne Art interpretiert. Die dem Hof zugewandte Fassade ist ganz in Schwarz gehalten und vertikal geriffelt: Kleine Balkone ragen in Form von quadratischen Boxen hervor; gefertigt aus silbrigem Lochblech sorgen sie für glänzende Akzente. Von der Straße aus gesehen befindet sich im Erdgeschoss des Hauptvolumens linker Hand ein abgetrennter Laden mit Verkaufsfläche. Auf der rechten Seite gibt es einen Durchgang. Dieser führt nicht nur zum Treppenhaus der Wohnungen, sondern öffnet sich außerdem zum Innenhof.
Der zweite Baukörper besitzt neben dem Eingangsniveau vier weitere Stockwerke. Er besteht aus zwei Quadern, die ein mittiger Erschließungskern zusammenfasst. In der hofseitigen Fassade setzt sich die schwarze Riffelung des Haupttrakts fort. Auch das Lochblech findet erneut Verwendung: Es umhüllt das Treppenhaus und sorgt durch die Perforierung gleichzeitig für eine natürliche Beleuchtung des Innenraums.