Schlüsselfertige Gesundheitsimmobilie
Zusätzliche Operationssäle in Modulbauweise
© Boris Storz
Um die Abläufe für die ambulanten Operationen zu verbessern, wirtschaftlicher zu gestalten und den Patienten ein verbessertes Umfeld bieten zu können, hat sich das Klinikum St. Marien Amberg für den Bau eines ambulanten OP-Zentrums entschieden. Zusätzlich sind eine Generalsanierung und Umstrukturierung des bestehenden Zentral-OP-Traktes geplant, der dann über acht OP-Säle verfügen wird. Der neue ambulante Bereich soll die Kapazitäten für die stationäre Versorgung entlasten und helfen, Interimsmaßnahmen während der anstehenden Bauphase zu vermeiden.
Sowohl der Ausbau der stationärer OP-Abteilungen als auch der Neubau separater OP-Zentren ist hochwertig und schnell in Modulbauweise möglich. © Boris Storz
Zwei Monate früher fertig
Nach einem öffentlichen Vergabe-Wettbewerb hat Alho im Februar 2021 den Auftrag für das zweigeschossige OP-Zentrum mit insgesamt etwa 1680 m² Bruttogeschossfläche für Operationen und Verwaltung gewonnen. Der Entwurf stammt vom Regensburger Büro Eckl Architektur und Klinikplanung. Nach den Gründungsarbeiten im August 2021 wurden 33 vorgefertigte Raummodule, die größten mit Abmessungen von zirka 17 m x 4 m x 4 m, auf die Baustelle geliefert. Mit einem 500-Tonnen-Autokran wurden sie in nur sechs Tagen an ihren endgültigen Standort gesetzt und miteinander verschweißt.
Die Modulbauweise ermöglichte ein vergleichsweise leises Bauen und verkürzte die Bauzeit um rund zwei Monate gegenüber der konventionellen Bauweise. Der hohe Vorfertigungsgrad reduzierte das Dämmen sowie das Anbringen der Putzfassade und das Schließen des Flachdachs sowie die weiteren Ausbauarbeiten auf wenige Wochen.
Umkleiden, Aufenthaltsräume für das Personal, Teeküchen und Sanitäranlagen ergänzen das Raumprogramm.
© Boris Storz
Bei Generalunternehmerprojekten wie diesen reduzieren sich für den Bauherrn organisatorische Hürden und Risiken wie die Schnittstellenproblematik zwischen den Einzelgewerken. Der Modulbau steht für Präzision, Termin- und Kostentreue, dafür müssen die meisten Details bereits vor Beginn der Raummodul-Produktion geklärt, besprochen und geplant sein.
Empfangszone mit Wartebereich © Boris Storz
Aufwachräume und Bereiche für die Nachüberwachung © Boris Storz
Erweiterung ist möglich
Der OP-Betrieb im Neubau startete im April 2022, die Klinikverwaltung rechnet mit etwa 4000 ambulanten Operationen pro Jahr. Im Erdgeschoss des 41 m langen und 22 m breiten Gebäudes stehen dafür zwei jeweils 40 m² große Operationssäle zur Verfügung. Bei weiter steigenden Anforderungen an die Kapazitäten können zwei angrenzende Räume zu einem dritten OP-Saal um- und ausgebaut werden. Neben den OP-Sälen und dem Empfang mit Wartebereich gibt es im Erdgeschoss Umkleiden für die Patienten, Aufwachräume und Bereiche für die Nachüberwachung, sanitäre Anlagen, Büros, Aufenthaltsräume für das Personal sowie Räume für Ent- und Versorgung. Im um knapp 2,5 m zurückversetzten Obergeschoss stehen insgesamt 20 Arbeitsplätze und zwei Besprechungsräume für die Klinikverwaltung zur Verfügung.
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Über den Operationssälen befindet sich der Technikbereich zur Versorgung beider Ebenen. Das Obergeschoss wird über zwei einläufige Stahltreppen an der Fassade erschlossen, die auch als Rettungswege dienen. Geplant ist eine spätere Anbindung des Neubaus an das gegenüberliegende große Bettenhaus der Klinik. Das Gebäude ist einschließlich der medizinischen Gase und der Brandmeldeanlage an die Infrastruktur des Klinikums angebunden. HK
Bauherr: Klinikum St. Marien Amberg
Architektur: Eckl Architektur und Klinikplanung, Regensburg
Standort: Amberg (DE)
Produktkategorie: Modulbau
Hersteller: Alho