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Würfelspiel in den Dünen
Die dänischen Architekten schmidt hammer lassen haben den Wettbewerb um den Neubau einer der wichtigsten internationalen Institutionen gewonnen: Bis 2015 soll der neue Sitz des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag nach ihren Entwürfen errichtet werden. Geplant ist, mit dem Gebäude den Nachhaltigkeitsstandard „BREEAM Excellent“ anzustreben.
Lange residierte der Internationale Strafgerichtshof, zu dessen Angeklagten zuletzt so berüchtigte Straftäter wie der bosnische Serbenführer Radovan Karadzic gehörten, in temporären, vom niederländischen Staat angemieteten Gebäuden. Nun soll für das international vielleicht wichtigste Gericht ein Neubau in der Dünenlandschaft am nordwestlichen Stadtrand entstehen. 2008 war ein beschränkter internationaler Architekturwettbewerb ausgelobt worden, den schmidt hammer lassen nun gewonnen haben. Sie setzten sich gegen durchaus namhafte Konkurrenz durch: Zu den Mitbewerbern zählten unter anderem David Chipperfield, Kengo Kuma & Associates, OMA/Search, Ingenhoven Architekten, Wiel Arets und Mecanoo Architecten.
Das Raumprogramm für den Neubau umfasst insgesamt 46.000 Quadratmeter für drei Verhandlungssäle, 1200 Arbeitsplätze und 600 Parkplätze auf dem Gelände. Eine spätere Erweiterungsmöglichkeit auf 1500 Arbeitsplätze und vier Gerichtssäle war von den Wettbewerbsentwürfen gefordert.
schmidt hammer lassen konzipierten den Neubau als Komposition aus sechs Kuben, von denen der höchste die drei Sitzungssäle enthalten soll. Trotz der für den Neubau geltenden erheblichen Sicherheitsbestimmungen konzipierten die Architekten diesen als Fortsetzung der Landschaft mit anderen Mitteln: Der zentrale Kubus soll innen großzügig begrünt werden, wobei sich die im Erdgeschoss angelegten Gärten in den oberen Etagen als Fassaden- und Dachbegrünung fortsetzen. Angepflanzt werden sollen Pflanzen und Bäume aus allen 110 Mitgliedsstaaten des Gerichtshofs, der so zu einem Symbol der Zusammengehörigkeit werden soll.
schmidt hammer lassen konzipierten den Neubau als Komposition aus sechs Kuben, von denen der höchste die drei Sitzungssäle enthalten soll. Trotz der für den Neubau geltenden erheblichen Sicherheitsbestimmungen konzipierten die Architekten diesen als Fortsetzung der Landschaft mit anderen Mitteln: Der zentrale Kubus soll innen großzügig begrünt werden, wobei sich die im Erdgeschoss angelegten Gärten in den oberen Etagen als Fassaden- und Dachbegrünung fortsetzen. Angepflanzt werden sollen Pflanzen und Bäume aus allen 110 Mitgliedsstaaten des Gerichtshofs, der so zu einem Symbol der Zusammengehörigkeit werden soll.
Die übrigen fünf Gebäudevolumen werden nicht begrünt, sondern erhalten vorgehängte Fassaden, die sich „wie ein Teppich oder wie ein Stickmuster“ über die Gebäudeoberflächen legen und diesen ein einheitliches Erscheinungsbild geben sollen. Wie die Fassaden konstruktiv umgesetzt werden, ist noch ebenso wenig bekannt wie Details des Energiekonzepts. Die Architekten sprechen von einer Fassadenkonstruktion aus Verbundmaterialien – was aus Sicht der Recyclingfähigkeit zumindest eine fragwürdige Entscheidung wäre. Dennnoch soll der Neubau, einmal fertiggestellt, den Zertifizierungsstandard „BREEAM Excellent“ und damit die zweithöchste Stufe in dem vom britischen Building Research Establishment (BRE) geschaffenen Zertifizierungssystem erreichen.