Wohnungsbau Axolotl in Los Angeles von Yu2e

Weniger Parkplätze und dadurch mehr Raum zum Leben – so lautete das Planungsprinzip für das Sieben-Parteien-Mietshaus mit seinen großzügigen Freiterrassen. Grundlage der Planung war die sogenannte TOC-Verordnung der Stadt Los Angeles. TOC steht für „transit oriented communities“ und bezeichnet Wohngebiete, die gut durch den öffentlichen Nahverkehr erschlossen werden. Für sie gelten seit einigen Jahren reduzierte Stellplatzanforderungen.

Aus vier werden sieben Wohnungen

Diese wusste auch das Architekturbüro Yu2e zu nutzen: Statt vier Wohneinheiten mit acht Parkplätzen wurden in dem Neubau schließlich sieben Wohnungen mit nur noch vier Stellplätzen realisiert. Letztere befinden sich im Hof auf der Südseite des Gebäudes, sodass auf eine kostspielige Tiefgarage verzichtet werden konnte. Im Norden grenzt der mehrfarbige, durch Vor- und Rücksprünge abwechslungsreich gegliederte Baukörper an die Franklin Avenue.

Erschließung entlang der Fassaden

Trotz der enormen Gebäudelänge erschließt nur ein einziges Treppenhaus die sieben Wohnungen. Es liegt ebenso an der Westfassade wie die offenen Laubengänge, die zu den Wohnungstüren führen. Fünf der Wohnungen haben zwei und die restlichen beiden sogar drei Schlafzimmer. Eine Wohnung ist für Mieter mit geringem Einkommen reserviert.

Leitbild: Gestapelte Bungalows

Die Architekten bezeichnen Axolotl als einen Hybrid aus gestapelten Bungalows und „Dingbat apartments“. Letzteres sind preisgünstige Wohnbauten auf Stelzen, deren Erdgeschoss größtenteils Parkplätzen vorbehalten ist. Jeder Wohnung ist eine geräumige Terrasse zugeordnet. Die loggienartigen Außenbereiche sind so in den Baukörper integriert, dass sie von anderen Wohnungen und den Nachbarhäusern möglichst nicht eingesehen werden können.

Hybridkonstruktion aus Holz und Stahl

Mit seinen drei Geschossen hat der Neubau eine Etage mehr als die meisten Nachbargebäude. Dennoch entspricht er noch dem US-amerikanischen Gebäudetyp V für die kleinsten Gebäude mit den geringsten Anforderungen an den Brandschutz. Seine Tragkonstruktion ist ein Hybrid aus Stahl und Holz. An den Fassaden ist die Lage der einzelnen Wohnungen durch abwechselnd rosafarbene Holzverschalungen und graue Putzflächen gut ablesbar.