Wohnensemble mit viel Licht im Inneren

Vier als Reihenhäuser miteinander verbundene Einheiten entstanden in der ländlichen Gemeinde Erdeven in der Bretagne. Bei dem Les Pieds Verts genannten Projekt handelt sich um drei Wohnhäuser und einen Büro- und Gemeinschaftsbereich, die von einer Baugemeinschaft verwirklicht wurden. Zu dem Kollektiv gehören auch die Architekten von j+e architectes, die die Planung übernahmen. Alle vier Hauseinheiten sind zweigeschossig ausgeführt. Der Bebauungsplan der Gemeinde gibt eine Dachneigung von 45 Grad sowie eine streng begrenzte Gebäudehöhe vor. Für ausreichend Tageslicht im Inneren sorgen zum einen die bodentiefen Fenstertüren im Erdgeschoss sowie die mit Polycarbonatplatten bekleideten Wintergärten zwischen den einzelnen Einheiten, zum anderen Dachflächenfenster von Velux. Diese lassen laut Hersteller bis zu dreimal mehr Licht ins Innere als Gauben. Elf davon messen 78 x 98 cm und befinden sich auf der Nordseite, die übrigen 16 mit ihren Maßen von 78 x 118 cm sitzen auf der Südseite. Jeweils zwei von ihnen bilden dort vom Kniestock ausgehend eine langgezogene Einheit.

© Velux / Antoine Mercusot

Wunsch nach grünem Fußabdruck

Bei der Planung und Ausführung von Les Pieds Verts standen ökologische Aspekte im Fokus.  Neben den Synergieeffekten, die sich durch die Koppelung der Einheiten ergeben, betrifft das auch die Materialwahl. Die Fundamente sind aus Beton, aber alle anderen tragenden Elemente wurden in Holz ausgeführt. Die Holzrahmenkonstruktion mit Ständern im Abstand von 60 cm ist mit Stroh und Hanf gedämmt, auf Kunststofffolien zwischen den Schichten wurde verzichtet. Die Fassade ist mit unbehandelten Kastanienholzschindeln bekleidet. Zusätzlich zum Garten, der zum Teil wild belassen wurde, bietet das begrünte Dach Pflanzen und Insekten einen Lebensraum. Im Sommer erlauben die klappbaren Elemente der Polycarbonatfassade zusammen mit den Fensterelementen eine natürliche Luftzirkulation. Im Winter übernimmt diese Aufgabe ein duales Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. CHI