Wohnen zwischen Baumwipfeln: Pan-Cabins von Espen Surnevik
Foto: Rasmus Norlander
Die Vision der Auftraggeber war es, einen ruhigen Rückzugsort inmitten des tiefen norwegischen Waldes Finnskogen zu schaffen. Für Touristen hält das Gebiet zahlreiche Aktivitäten bereit, darunter Angeln, Wandern und Fahrradfahren.
Architekt Espen Surnevik orientierte sich in der Entwurfsphase in erster Linie am Wald selbst. Doch auch die Bauweise nordamerikanischer A-Frame-Lodges diente als Inspirationsquelle. Die kleinen Hütten sitzen normalerweise auf dem Boden, die Pan-Cabins hingegen stehen auf einem filigranen Gerüst, das sie über die Baumwipfel des dichten Waldes Finnskogen erhebt. Mit einem Kran wurden die bereits vorgefertigten Cabins auf das 8 m hohe Tragsystem gesetzt.
Strukturell erinnern die Stützen an die Konstruktion skandinavischer Aussichtstürme, die zu einer frühzeitigen Lokalisierung von Waldbränden dienen. Mit dieser Kombination gegensätzlicher Typologien ist ein Projekt entstanden, das die Qualitäten beider Inspirationsquellen vereint: der Panoramablick der Aussichtstürme und die gemütlichen Räume der kleinen A-Frame-Lodges.
In einer Pan-Cabin können bis zu sechs Personen schlafen. Hierfür können zusätzliche Betten aus den Wänden ausgeklappt werden. Eine zweite Ebene ist über eine Stiege erreichbar und verbirgt unter sich das Bad mit Toilette und Dusche. Vorwiegendes Material im Innenraum ist Kiefernholz, ergänzt von Textilien aus regionaler Wolle.
Von außen ist der Baukörper farblich reduziert. Die Fassade besteht aus dunklen, oxidierten Zinkplatten, die Stelzen aus schwarzem Stahl. In jedem Detail kommen ausgewählte Metalle und Legierungen zum Einsatz, um allen nötigen Anforderungen zu entsprechen.
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