Wohlbehütet: Bär Stadelmann Stöcker entwerfen Kita in Freising
Foto: Felix Meyer
Auf einem Grundstück im Norden der bayrischen Stadt steht das neue Kinderhaus. Bär Stadelmann Stöcker Architekten entwerfen einen kompakten, riegelförmigen Holzbau, dessen Längsfassaden nach Norden bzw. Süden ausgerichtet sind. Das konstruktive System beruht auf Holzständer- und Massivholzwänden. Diese sind großteils vorgefertigt und bestimmen auch die Optik der Kita. Die Elemente aus druckimprägnierter Weißtanne kleiden die Ansichten rundum und werden von blauen Akzenten und großen Holzfenstern komplettiert. Nach Süden hin gibt es geschützte Außenflächen: im Obergeschoss einen Balkon, im unteren Niveau eine überdachte Terrasse.
Die Erschließung des Kinderhauses erfolgt von den Querseiten her. Aus westlicher Richtung gelangt man zuerst in eine gemeinschaftliche Empfangshalle, die als Wartebereich genutzt wird und außerdem als multifunktionaler Veranstaltungsraum dient. Bär Stadelmann Stöcker Architekten teilen den Neubau horizontal – mittels eines zentralen Korridors, der an das Foyer anschließt. So entsteht eine programmatische Abgrenzung zwischen Büros, Technik, Küche, Lager und Sanitärbereichen im Norden und den Gruppenräumen entlang der Südseite des Kinderhauses.
Innenräumlich gliedert sich die Kita in eine Kinderkrippe mit drei Gruppen im Erdgeschoss und einen Kindergarten mit fünf Einheiten im ersten Stock. Der Flur stellt gleichzeitig einen gemeinsamen Spielbereich dar. Wie auch die Außenansichten ist er komplett in Holz gehalten. Eingebaute Nischen fungieren als Garderoben und sind – ebenso wie die Schlafbereiche und die eigenen Zugänge nach draußen – jedem Gruppenraum zugeordnet.
Bei der Materialwahl setzen Bär Stadelmann Stöcker Architekten auch in den Innenräumen bewusst auf den nachhaltigen Rohstoff Holz. Blaue Farbe und robuste Linoleumböden ergänzen die warme Weißtanne und machen die Kindertagesstätte zu einem angenehmen, kinderfreundlichen Ort.