Wind Blows, Water Rises

Wie können wir zukunftsorientiert und nachhaltiger mit urbanen Wasserinfrastrukturen umgehen? Die Ausstellung „Wind Blows, Water Rises“ im Aedes Architekturforum in Berlin liefert hierzu Lösungsansätze. Im Rahmen der Lab-Talk Reihe „Water: Curse or blessing“ wird Doreen Heng Lius forschungsbasierte Arbeit im Ballungsraum des Perlflussdeltas in China präsentiert. Die Ausstellung besteht aus 13 Projekten des GBA Lab (Greater Bay Area Innovation Design Lab) sowie Lius Büro Node. Sie beleuchtet den urbanen Wandel sowie die Herausforderungen im Umgang mit Infrastruktur und öffentlichem Raum am Beispiel der chinesischen Großstadt Shenzhen. 

Pingshan Terrace in Shenzen – eines der Projekte von Doreen Heng Liu. © Chao Zhang

Einer der Ausstellungsschwerpunkte liegt auf Lius Forschungsprojekt „Water and Urbanisation“. Darin untersucht sie Wasserökosysteme mit dem Ziel, die urbane Entwicklung durch Wasser global zukunftsfähiger zu machen. Anhand von Architekturmodellen, Fotografien, Zeichnungen, Filmen und Installationen untersucht die Ausstellung Beziehungen zwischen rasanter Urbanisierung, Wassermanagement, Klimawandel und nachhaltigem Wachstum. Lius Ziel ist es, Prozesse zu gestalten, die diese Kräfte in eine produktive Wechselwirkung setzen, um ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit zu erreichen.

Das GBA Lab entwickelt fünf Szenarien, die Shenzhen als Fallbeispiel nutzen. Ziel ist es, Wassermanagement zu integrieren, um die Klimaresilienz zu stärken und kulturelle Identität zu bewahren. © GBA Lab

Der erste Bereich der Ausstellung zeigt realisierte Projekte des Büros Node, die speziell auf die Gegebenheiten des Perlflussdeltas abgestimmt sind. Darin wird thematisiert, wie Shenzhen seine Industriebranchen umnutzen und Wasser in das Stadtbild implementieren kann, um öffentliche Räume mit einem starken Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Im zweiten Bereich untersucht das GBA Lab Probleme schneller Urbanisierung in Ufernähe. Im Zentrum steht die Frage, wie das Wassermanagement und die Stadtentwicklung miteinander kombiniert werden können, um sowohl klimaresiliente als auch kulturell identitätsstiftende Lösungen zu finden. Die ausgestellten Arbeiten verdeutlichen, wie innovative Architektur und Stadtplanung auf die drängenden Fragen der urbanen Zukunft reagieren können.