Werkserweiterung der Mühle Shaving von Atelier ST

In Sützengrün einer 3000-Seelen-Gemeinde in Sachsen ergänzt Atelier ST ein Werksgelände um eine hybride Halle aus Holz und Stahlbeton. Der Industriebau soll sowohl zwischen den Werksgebäuden als auch zur Umgebung vermitteln. Das Familienunternehmen in dritter Generation ist auf die Produktion von Rasierprodukten spezialisiert und möchte mit Hilfe des Baus die Defizite auf dem Werksgelände beseitigen.

Optimale städtebauliche Setzung

Das bestehende Werksgelände ist umgeben von Natur und schiebt sich teilweise in den Berg. Der Ersatzneubau der Halle Vier ist so positioniert, dass er zum einen eine strukturelle Verbindung aller Gebäude erreicht und zum anderen zu den umliegenden Wohnhäusern vermittelt. Der Neubau bildet die unaufgeregte Fortsetzung des Gebäudeensembles bestehend aus weiteren Werkshallen. Durch die leicht zurückversetzte Positionierung zu den anliegenden Hallen wird eine Hofsituation ausgebildet.

Die Halle besteht aus einem eingeschossigen Produktionsteil und einem zweigeschossigen Verwaltungsteil. Letzterer beherbergt im Erdgeschoss Büros und Verwaltungsräume und im Obergeschoss einen großen Beratungsraum. 

Repräsentative Fassade 

Die Fassade verfügt über große Glasflächen. Sie versorgen den Innenraum mit viel Tageslicht und ermöglichen Einblicke in die Produktion. Die Gliederung der Fassade erfolgt durch Aluminiumprofile.

Zum Berg hin verfügt das Gebäude über eine Stahlbetonwand; alle weiteren Tragelemente sind aus Holz konzipiert. Brettschichtholzträger und Stützen überspannen den Produktionsraum, kombiniert mit einem Dach aus massivem Brettsperrholz. Das Gründach mit Photovoltaik bildet den nachhaltigen Abschluss des Industriebaus.

Silvia Schellenberg-Thaut und Sebastian Thaut, die mit ihrem Büro Atelier ST ihren Fokus auf Kunst- und Kulturbauten, sowie Wohnbauten gelegt haben, erweitern mit diesem Industriebau ihr Portfolio. Dabei soll „die Architektur selbst die Wertigkeit der am Standort hergestellten Produkte kommunizieren“.