Wege des zirkulären Bauens bei Lindner

Ein-, Zwei- oder Dreimalnutzung: Bei den Lindner Raum-in-Raum Systemen Cube kein Problem, so wie im Zwischennutzungsprojekt Mucbook Breakout in München. © Lindner Group

Nachhaltiges Bauen und Green Building

"Wir mögen keine Verschwendung!“ Eine Denkweise, die bei der Lindner Group bereits vor Rohstoffknappheit, Preisexplosionen und dem dringenden Wunsch nach einer Transformation der Baubranche Teil der Unternehmens-DNA gewesen ist. Schon seit Jahrzehnten beschäftigt sich das Familienunternehmen tiefgreifend mit nachhaltigem Bauen und Green Building. Dabei ist Lindner Komplettanbieter mit eigener Produktion, in der die Systemprodukte für Decke, Boden, Wand und Fassade weitest möglich regional und in geschlossenen Kreisläufen gefertigt werden. Neben modularen, rückbaubaren Systemen bietet Lindner auch Beratung, Planung und Ausführung von umfassenden, flexiblen Raumkonzepten für Neubau und Sanierung an – erweitert um zirkuläre Geschäftsmodelle in Form von Rücknahme- und Mietoptionen.

Gebrauchte Bodenplatten werden im Werk in Arnstorf aufbereitet und weiterverkauft. © Lindner Group

Kreislauffähige Bauprodukte

Bereits jetzt ist es möglich, gebrauchte Bodenplatten zurückzugeben, damit diese im Lindner Werk geprüft, aufbereitet und dann als Sekundärprodukt weiter genutzt werden können. Die gebrauchten Doppelbodenplatten Loop, Loop aurum und Loop prime sowie die Hohlbodenalternative Addlife sind damit Musterbeispiele für kreislauffähige Bauprodukte. Die aufbereiteten Platten stehen dabei neuen in nichts nach. Im Gegenteil, die gleichen bauphysikalischen Eigenschaften hinsichtlich Statik, Brand- und Schallschutz, werden durch eine um 75 % verbesserte CO2-Bilanz ergänzt.

Lindner bietet im Sinne des zirkulären Bauens verschiedene Wege von Materialkreisläufen an, von der Wiederverwendung im selben Gebäude …

Cradle to Cradle Zertifizierung

Dieses Konzept ermöglicht nicht nur zirkuläres Bauen, sondern bietet auch Investitionssicherheit für Bauherren, Investoren und Mieter. Lindner setzt dabei auf den Cradle to Cradle Certified® Produktstandard: Viele Systemprodukte für Decke, Boden und Wand wurden bereits zertifiziert. Anfang des Jahres 2022 erhielten die Doppelbodensysteme mit der aufbereiteten Bodenplatte Loop aurum sowie mit der „neuen“ Doppelbodenplatte Nortec aurum C2C Certified® Gold. Diese Auszeichnung wurde damit weltweit erstmalig für Doppelböden vergeben.

... über Weiterverwendung nach Aufbereitung im Werk ...

Modulares Produktdesign

Der Wiederverwendungsansatz wird ebenso für Trennwand- und Deckensysteme sowie Holztüren verfolgt. Ausschlaggebend hierfür ist ein modulares, zirkulär gedachtes Produktdesign: Einheitliche Abmessungen schaffen die Basis und machen die Systeme austauschfähig. Individuelle Anpassungen an neue Einbausituationen lassen sich beispielsweise durch Oberblenden/-lichter oder Fugen und Gipskartonfriesen realisieren. Am Ende des Lebenszyklus als Produkt können die Materialien sortenrein getrennt, recycelt und in den Materialkreislauf zurückgeführt werden.
Abfall war gestern – sinnvolle Wiederverwendung und hochwertiges Recycling ist die Zukunft.

... als auch Verwertung und Recycling im klassischen Sinn. © Lindner Group

Vom Planspiel zur Praxis

„Wie können Bauprodukte möglichst lange im Kreislauf gehalten werden?“ Damit beschäftigte sich ein Konsortium aus der Lindner Group, dem Betriebswirtschaftlichen Institut für Abfall- und Umweltstudien (BIFAS) und dem Institut für Infrastruktur-Wasser-Ressourcen-Umwelt (IWARU) der FH Münster im Rahmen der Fördermaßnahme ResiProK (Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und dem Projekt RessProKa. Die Antwort fand sich in innovativen Geschäftsmodellen zur Stärkung der Circular Economy.