Villa Minimale in Wien von Clemens Kirsch

In den Vorstadthügeln von Wien errichtete Clemens Kirsch und sein Team ein kleines Sommer-Refugium für eine vierköpfige Familie. Die Villa Minimale liegt mitten in einer Schrebergartensiedlung und dient als Rückzugsort für Entspannung, Geselligkeit oder zur Gartenarbeit. Seit den 1990er-Jahren ist es in Wien möglich, seinen Hauptwohnsitz in einer Schrebergartensiedlung anzumelden und eine Kleingartenparzelle käuflich zu erwerben. 

Ikonische Vorbilder für den Entwurf 

Das Kleingartenhaus orientiert sich aufgrund der Bauvorschriften, die eine maximale Grundfläche von 35 m² und eine Höhenbeschränkung von 5 m vorschreiben, an der ikonischen Villa Rotonda von Palladio und verschmilzt nahtlos mit dem Geist des „Kings Road House“ von Schindler. Die Villa Minimale besteht aus vier vorgefertigten Holzboxen mit einem Pultdach aus Kupfer. Hell lasierte Lärchenholzlatten zieren die Fassade. 

Die einzelnen Räume sind um eine zentral platzierte Galerie angeordnet. © Hertha Hurnaus 

Wohnen auf kleiner Fläche 

Im Innenraum kleiden furnierte Tischlerplatten aus Meereskiefer die Wände und sorgen für eine warme Wohnatmosphäre. Das Erdgeschoss umfasst einen Essbereich, eine Küche, eine gemütliche Nische zum Entspannen sowie ein Badezimmer und WC. Die einzelnen Räume sind um eine kreisförmige, zentral platzierte Galerie angeordnet. Im Obergeschoss liegen drei Schlafzimmer mit je einem großen Oberlicht. Diese ermöglichen nachts einen einzigartigen Blick in den Sternenhimmel.