Streng organisiert
Verwaltungsgebäude der Wasserwerke Zug
© Kuster Frey
Das neue Bürogebäude der Wasserwerke Zug liegt in einem unscheinbaren Gewerbegebiet im Norden der Stadt. Das regionale Versorgungsunternehmen für Energie, Wasser und Telekommunikation wünschte sich ein Gebäude, das die hohen Ansprüche an Ökonomie, Funktionalität und Nachhaltigkeit konsequent umsetzt und räumlich abbildet. Boltshauser Architekten setzen deshalb auf modulare Strukturen und vorgefertigte Bauelemente. Sie entwickelten einen Baukörper mit streng organisierten Grundrissen – flexibel unterteilbar und adaptierbar für unterschiedlichste Nutzungen.
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Der dreigeschossige Baukörper besteht aus unterschiedlich langen Riegeln. Sie sind parallel geführt und laufen zur Straße kammartig aus. Dadurch entsteht ein gefasster Eingangsbereich, der das Kundenzentrum aufnimmt. Das daran anschließende, gebäudehohe Atrium verbindet die beiden Bürospangen.
Eine skulptural ausgeformte Wendeltreppe erschließt die unterschiedlichen Ebenen. Sie bildet einen visuellen Kontrapunkt zur ansonsten strengen Orthogonalität des Gebäudes. Über ein großzügiges Oberlicht wird das Atrium mit natürlichem Licht versorgt.
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Eine rigide Gebäudestruktur, konsequente Bauteiltrennung und die Sichtbarkeit sämtlicher Installationen prägen das Erscheinungsbild des Neubaus. Alle statisch relevanten Bauteile sind in Beton ausgeführt. Die hohe thermisch wirksame Masse des kompakten Baukörpers sorgt für maximalen Temperaturkomfort bei gleichzeitig minimalen Temperaturschwankungen.
© Kuster Frey
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Das Thema Modularität ist insbesondere an den Fassaden ablesbar. Die streng gerasterte Gebäudehülle setzt sich baukastenartig zusammen. Entsprechend ihrer Ausrichtung sind die einzelnen Fassadenabschnitte unterschiedlich gestaltet. Die serielle und tiefengestaffelte Anordung der Materialien erzeugt ein feines Relief. Vorgefertigte Füllungen aus transluzenten Glasbausteinen in den Fensterstürzen und Photovoltaikpaneele in den Brüstungen verweisen auf den industriellen Charakter der Umgebung. Dank der photovoltaischen Erträge und einem gezielten, reduzierten Materialeinsatz erreicht das Gebäude einen hohen energetischen Standard nach Minergie-Richtlinien.
Mehr dazu in Detail 5.2022 und in unserer Datenbank Detail Inspiration.
Architektur: Boltshauser Architekten
Bauherr: WWZ
Standort: Chollerstraße 26, 6301 Zug (CH)
Tragwerksplanung: Gruner Berchtold Eicher, Moos Bauingenieure
Generalplanung: S+B Baumanagement
Landschaftsarchitektur: Maurus Schifferli
Fassadenplanung: Feroplan Engineering