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Verborgenes Potenzial heben: Chipperfield saniert Haus der Kunst in München
Nicht nur die Neue Nationalgalerie in Berlin, auch das Haus der Kunst in München darf David Chipperfield sanieren: In der Endrunde eines zweistufigen VOF-Verfahrens konnte sich sein Büro mit „hervorragenden Referenzen in den Bereichen Museumsbau und Bauten für die öffentliche Hand“ sowie einem dreigliedrigen Entwicklungskonzept durchsetzen. Neben ihm hatten noch drei weitere Büros an der Schlussrunde mit der Jury partizipiert: Braun und Partner Architekten (München), Heneghan Peng Architects (Dublin) und gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner (Hamburg). Kleihues + Kleihues Architekten (Berlin) hatten trotz Zulassung nicht am Finale teilgenommen.
Im Preisgericht waren neben dem Staatlichen Bauamt München 1, das federführend die Sanierungsmaßnahme betreut, auch das Bayerische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, die Oberste Baubehörde München, sowie Okwui Enwezor (Direktor Haus der Kunst), Klaus Schrenk (Generaldirektor Bayerische Staatsgemäldesammlungen) und Andres Lepik (Direktor Architekturmuseum TUM) vertreten.
Neben ihren Referenzen überzeugten David Chipperfield Architects (Berlin) die Jury mit einem „analytischen und offenen Ansatz, der genügend Raum bietet, um gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen zu erarbeiten.“ Weniger die „Handschrift“ eines Architekten, als vielmehr die „intelligente Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen derzeitiger und künftiger Nutzungsformen“ stehe für die Architekten im Vordergrund. Drei Aspekte wollen sie dabei besonders herausarbeiten: „Das Verhältnis des Haus der Kunst zum Stadtraum und dem angrenzenden Englischen Garten, Programm und zukünftige Nutzung des Gebäudes sowie die Architektur des Gebäudes selbst.“
Während sich Staatsminister Wolfgang Heubisch mit viel Understatement darüber freut, dass sich „einmal mehr ein weltweit führender Architekt für eine Architekturaufgabe in München interessiert“, sieht Direktor Okwui Enwezor in der Renovierung nicht nur die Gelegenheit, „über die wunderbar proportionierten Räume nachzudenken, sondern gleichermaßen für eine institutionelle Veränderung und Weiterentwicklung des Hauses.“ Sie böte die „einmalige Chance, das in der Architektur und Geschichte des Haus der Kunst verborgene Potenzial für zeitgenössische Kunst zu heben und für und über München hinaus sichtbar zu machen."
Für die Architekten liegt die Herausforderung im Spannungsfeld zwischen der besonderen historischen Perspektive des Haus der Kunst und den Anforderungen an ein Ausstellungsgebäude zeitgenössischer Kunst: „Heute, da sich die Erinnerung an seine Erbauung zu Geschichte wandelt, haben wir die Möglichkeit, die Gegenwart des Haus der Kunst neu zu sehen. Dies eröffnet Perspektiven für das Haus als Baudenkmal und als Institution.“ (Alexander Schwarz, Partner bei David Chipperfield Architects Berlin).
Mit der Planung der Sanierungsarbeiten wird bereits im September 2013 begonnen.
Mit der Planung der Sanierungsarbeiten wird bereits im September 2013 begonnen.