Urbanität trifft Landwirtschaft: Kinzo gestaltet KWS Offices in Berlin
Foto: Schnepp Renou
Das bestehende Bankgebäude aus den 1980er-Jahren liegt in einer – für Berlin typischen – heterogen überformten Umgebung. Kinzo revitalisiert das fünfgeschossige Gebäude und implantiert vielfältige Bürowelten auf einer Gesamtfläche von 8.500 m2. Den L-förmigen Grundriss teilen die Architekten in thematische Zonen. Erschlossen werden die beiden riegelförmigen Trakte über einen zylinderförmigen Treppenraum in der Gebäudeecke.
Im Eingangsniveau werden Angestellte und Besucher an einem auffälligen Tresen aus Stampflehm empfangen. In den ersten vier Geschosse entstehen abwechslungsreiche Arbeitsbereiche mit einem Mix aus Open-Space- und Einzelbüros. Dazwischen gibt es vereinzelte Meeting-Räume. Programmatisch sind den Ebenen einzelne Pflanzen zugeordnet: Mais, Zuckerrübe und Winterraps sorgen nicht nur für die interne Organisation, sondern weisen den einzelnen Bereichen auch eine jeweils spezielle Farbe zu. Die Mittelzone der jeweiligen Etagen bilden zellenartige, unregelmäßig geformte Einheiten, die an Saatkörner erinnern sollen. Darin sind ruhige Team- oder Besprechungszimmer, intime Rückzugsorte oder andere Funktionen wie Kopierer, Garderobe und Stauraum kompakt untergebracht. Die Zellen sind jeweils in Holz gefertigt und farblich analog zum jeweiligen Farbcode ausgestattet.
Im fünften Stockwerk befindet sich das sogenannte Labor. Neben großen Konferenz- und Besprechungsräumen sind hier reichlich Verantaltungsflächen und eine kommunikative, ganz in Orange gehaltene Küche untergebracht. Sämtliche Bereiche sind mit Glastrennwänden begrenzt. Bei Bedarf sorgen blickdichte, dunkelgrüne Vorhänge für mehr Privatheit. Den krönenden Abschluss bildet die Dachterrasse mit Ausblick über die Stadt.