Für den sozialen Wohnungsbau im Norden von Dijon hat sich die Architektin Sophie Delhay ein ausgeklügeltes Baukastensystem ausgedacht, das auf einem quadratischen Raster basiert. Im Vordergrund stand die Überlegung, den Bewohnern neutrale, gleich große Zimmer anzubieten, deren Nutzung nicht von vornherein vorgegeben ist.
La Borda von Lacol ist der erste Genossenschaftsbau in Barcelona. Seit dem Bezug der 28 Wohnungen 2018 wurde er mehrfach international ausgezeichnet, unter anderem mit dem Nachwuchspreis „Emerging Architect“ des Mies van der Rohe Award 2022.
Auch in den großen europäischen Metropolen gibt es bisweilen noch große Potenziale für die Innenentwicklung. Wie etwa im Pariser 19. Arrondissement, gleich schräg gegenüber dem Südeingang zum Parc de la Villette: Bis vor Kurzem stand dort im Blockinnenraum an der Avenue Jean-Jaurès ein achtgeschossiges Parkhaus. Seine südliche Hälfte haben die Architekten Encore Heureux in 75 kostengünstige Eigentumswohnungen für Erstkäufer (logements d’accension) umgebaut.
„Steg am Wasser“ nennen die Architekten Love Architecture and Urbanism ihren Wohnungsneubau im Südosten von Berlin. Er wartet mit einem außergewöhnlichen Hybrid aus Privatbalkonen und Laubengängen auf.
Das Gebäude mit 72 Mietwohnungen liegt inmitten eines Wohn- und Arbeitsgebiets in Amsterdam. Seine Identität wird durch ein Raster aus dünnen Balkongeländern und schlanken Betonstützen bestimmt.
Für den äußerlich schlichten Wohnungsbau in Straßburg-Neuhof entwarfen Kuhn und Lehmann ein Split-Level-Konzept mit unterschiedlichen Raumhöhen, das auch an der schachbrettartigen Fassade ablesbar ist.