Krankenhausbau in Rekordzeit
Universitätsklinikum nahe Barcelona erweitert
Neuer Krankenhaustrakt in Granollers nahe Barcelona, © Simón García | arqfoto
Das Universitätsklinikum in Granollers rund 30 km nordöstlich von Barcelona hat eine lange Tradition. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1328. Über die Jahrhunderte hinweg entstanden immer mehr Gebäudeteile, die das Krankenhaus zu einem ausgedehnten Klinikareal anwachsen ließen. Besonders einige Bauten aus der Zeit des Modernisme mit Forschungs-, Bibliotheks- und Lehreinrichtungen sind noch heute von architektonischer Bedeutung.
Die erweitere Klinikanlage bietet Platz für neunzig Notaufnahmeplätze, eine Intensiv- und eine Pandemiestation. © Simón García | arqfoto
Ausbau einer Klinikanlage
Die neueste Erweiterung der Klinikanlage stammt aus der Feder von Sulkin Marchissio Arquitectos, die ihr Büro in Barcelona haben. 13 700 m² Fläche haben sie ergänzt, in denen unter anderem neunzig Notaufnahmeplätze, eine Intensiv- und eine Pandemiestation mit zwanzig Betten für die Intensivpflege untergebracht sind. Auch die zukünftige Erweiterung haben die Architekten mitgedacht. Die kammartige Struktur der Baukörper kann einfach erweitert werden. Ein Trakt für eine chirurgische Abteilung mit Bettenstation soll schon bald kommen.
Grüne Lage
Eine Besonderheit des neuen Krankenhausteils ist seine Lage an der Schnittstelle zwischen Stadt und Natur. Mit diesen beiden Elementen spielen die Architekten auch in ihrem Entwurf. So schieben sich die drei Zacken des Kamms optisch in den angrenzenden Hang und lassen die begrünten Dächer mit der natürlich gewachsenen Grünfläche verschmelzen.
Durch zahlreiche Innenhöfe gelangt viel Tageslicht ins Innere des Krankenhauses. © Simón García | arqfoto
Lichtdurchflutete Innenräume
Für ausreichend Tageslicht sorgen zahlreiche Innenhöfe, die drei Geschosse nach unten gestanzt sind. Darunter liegen Lager, Umkleiden und Nebennutzflächen in einem 2500 m² großen Untergeschoss. Die Höfe liefern viel Licht, schützen aber gleichzeitig vor direkter Sonneneinstrahlung und damit starker Aufheizung des Gebäudes.
Farbige Paneele verleihen der Klinik ein freundliches Äußeres. © Simón García | arqfoto
Schmale, tiefe Fassadenprofile gliedern das Gebäude. © Simón García | arqfoto
Elementierte Fassade
Zur extrem kurzen Bauzeit von nur vierzehn Monaten inklusive Planung trug die elementierte Fassade bei, deren schmale, tiefe Fassadenprofile das Gebäude gliedern. Farbige Paneele verleihen ihm zudem ein freundliches Äußeres. Das gilt auch für die hellen Oberflächen im Wechsel mit Holz im Inneren – ein Krankenhaus, in dem jeder schnell wieder gesund werden soll.
Architektur: Sulkin Marchissio arquitectos, Llongueras Clotet Arqu
Bauherr: CATSALUT Servei Català De La Salut
Standort: Carrer de Francesc Ribas, s/n, 08402 Granollers, Barcelona (ES)
Tragwerksplanung: MaSala Consultors
TGA-Planung: Proisotec
Bauunternehmen: UTE Bosch Pascual - Sorigué - Sogesa