Ausstellung in Basel
Ungebaute Architektur in der Schweiz
7132 Hotel & Arrival. Morphosis. Vals, 2014-201, © Morphosis
In Basel bietet das S AM Schweizerisches Architekturmuseum mit der Ausstellung „Was wäre wenn – Ungebaute Architektur in der Schweiz“ Besuchenden eine Reise durch eine alternative Version der Architektur des Landes an. Die Schau zeigt eine Auswahl an Architekturentwürfen, die in der Schweiz bis heute von sich reden machen und doch nie ausgeführt wurden.
Frank Gehry, The Competition, 2013, © Angel Borrego Cubero
Demokratisch ratifizierte Architektur
Eine Besonderheit des politischen Systems der Schweiz ist die direkte Demokratie. Durch Initiativen und Referenden wird dem Volk eine wesentliche Mitwirkung bei politischen Entscheidungen eingeräumt. Im Bereich der Stadtplanung ist dadurch eine einzigartige und landesweit demokratisch ratifizierte Architektur entstanden. Doch ob in einer Volksabstimmung oder bei Architekturwettbewerben abgelehnt, zahlreiche Entwürfe waren dabei so beeindruckend, dass sie bis heute in der Schweiz in aller Munde sind.
S AM Ausstellungsansicht „Was wäre wenn“, © Tom Bisig
Salon der abgewiesenen Entwürfe
Nicht realisierte Projekte füllen in der Ausstellung ein langes Bücherregal, das sich bis zum Ende des ersten Raums erstreckt, wo der Dokumentarfilm „The Competition“ an die Wand projiziert wird. Der 2013 produzierte Film porträtiert den Wettstreit zwischen einigen weltbekannten Architekten und Architektinnen während der Teilnahme an einem Architekturwettbewerb für das zukünftige Nationale Kunstmuseum in Andorra. Erstmalig wurde ein Architekturwettbewerb so detailliert dokumentiert. Die angrenzenden Räume erinnern an die Atmosphäre in einem Architekturbüro, auf mehreren Schreibtischen liegen verschiedene polemische und verworfene Projekte aus. Die abgelehnten Entwürfe mitsamt ihren dazugehörigen Plänen, Skizzen, Modellen und Präsentationsmaterialien können hier von Besuchenden der Ausstellung besichtigt und studiert werden.
Besuchende können abgelehnte Entwürfe in der Ausstellung ergründen. © Tom Bisig
Schweizweite Zusammenarbeit
In Zusammenarbeit mit zwanzig architekturausstellenden und architekturdiskutierenden Institutionen konnte eine Auswahl an nicht-realisierten regionalen Bauwerken getroffen werden, die einen breiten Blick in die Verschiedenartigkeit der Bauvorhaben in der Schweiz ermöglicht. Begleitend zur Ausstellung ist eine Publikation erhältlich. Darüber hinaus finden verschiedene Gesprächsrunden und Kurzvorträge statt.
Ausstellung: Was wäre wenn – Ungebaute Architektur in der Schweiz
Ausstellungsort: S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Steinenberg 7, 4051 Basel (CH)
Ausstellungsdauer: 25. November 2023 bis 7. April 2024
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 11–18 Uhr, Donnerstag 11–20:30 Uhr, Samstag bis Sonntag 11–17 Uhr
Weitere Informationen: sam-basel.org