Überragende Schwergewichte

Das Tramdepot an der Bolligenstrasse im schweizerischen Bern war bis vor kurzem noch 200 m lang und 70 m breit. Der Entwurf von Penzel Valier hatte seinerzeit den Zuschlag erhalten, weil er mit seiner effizienten Raumnutzung Stellplatz für 28 Trams bot. Dies ist nicht zuletzt den insgesamt 19 automatischen Hubtoren von Hodapp zu verdanken.

Der erste Bauabschnitt des Tramdepots bot Stellplatz für 28 Trams, was auch den insgesamt 19 automatischen Hubtoren von Hodapp zu verdanken ist. © Nikolay Kazakov

Bei geöffneten Toren ragt die obere Hälfte des Torblattes über die Dachfläche der Ein- und Ausfahrtsfassade hinaus. Neben den Windlasten und anderen Witterungseinflüssen gab es unzählige weitere technische Anforderungen an das Bauwerk: von Korrosionsschutz über die Tor-Antriebstechnik, die sich an Theaterbühnentechnik anlehnt bis zur Schlaffseilsicherung. 

Die obere Hälfte des geöffneten Torblattes ragt über die Dachfläche der Ein- und Ausfahrtsfassade hinaus. © Nikolay Kazakov

Die Tore sind zwischen 2 bis 3 m breit, 6,5 bis 9 m hoch und zwischen 3,5 bis 5 t schwer. Sie sind mit einer doppelt autark redundant wirkenden mechanischen Fangsicherung ausgeführt. Die Abdichtungen müssen den Anforderungen der sich vertikal bewegenden Torflügel, der Lage der Fahrdrahtleitung und dessen Absenkung, der Dachlast und elektrotechnischen Sicherheitsabständen standhalten. 

Die Tore sind zwischen 2 bis 3 m breit, 6,5 bis 9 m hoch und zwischen 3,5 bis 5 t schwer. © Copyright Nikolay Kazakov

Dafür gibt es eine zwangsgeführte Freifahrung, deren mechanische Bauteile inklusive der Dichtungsprofile winterbedingt beheizbar ausgeführt sind. Gerade haben Penzel Valier das Tramdepot um einen 5670 m² großen Neubau mit neun Hubtoren auf insgesamt 16 440 m² Fläche erweitert. HK