30.01.2017

Tausendfache Handarbeit für tausendfachen Klang

Die Architekten haben in enger Zusammenarbeit mit dem weltberühmten japanischen Akustiker Yasuhisa Toyota, NagataAcoustics, an der Architektur für den perfekten Klang im »Großen Saal« in der Hamburger Elbphilharmonie gefeilt. Durch das ideale Zusammenspiel von Raumgeometrie, Materialien und Oberflächenstruktur wird der Schall der Musik gezielt in jeden Winkel des Konzertsaals gestreut.

Die einzigartige Innenraumverkleidung, die sogenannte »Weiße Haut« aus dem Premiumwerkstoff GIFAtec®, wurde mithilfe aufwendiger 3D-Berechnungen und Tests entwickelt. Keine Platte ist identisch und keine Wabenstruktur wiederholt sich. Der Gipsfaserbeton GIFAtec® von Knauf Integral erfüllt die Anforderung an ein Konzerthaus perfekt: Das Material ist äußerst massiv und nicht brennbar. Das sorgt in der Verbindung mit der muschelförmigen Struktur für den einmaligen Klang. Die Peuckert GmbH aus dem oberbayerischen Mehring war für die Projektabwicklung der »Weißen Haut« zuständig. Die Hasenkopf Industrie Manufaktur hat langjährige Erfahrung in der 3D-Bearbeitung und war der Zulieferer für die Peuckert GmbH. Über einen Zeitraum von sieben Jahren haben die Mitarbeiter bei Hasenkopf 10.287 Unikate für die 6.000 m² große Wand- und Deckenverkleidung erstellt. Die 3D-CAD-Daten wurden in der Arbeitsvorbereitung in maschinenfähige CNC-Programme umgewandelt. Anhand der defi¬nierten Makros wurden die verleimten Gipsfaserplatten beidseitig bearbeitet. Die Frästiefe der Struktur auf der Vorderseite liegt zwischen 5 mm und 90 mm. Insgesamt betrug der Fräsweg über 1,5 Mio. Laufmeter und dafür wurden mehr als 1.000 diamantbesetzte Fräswerkzeuge verbraucht. Um ein perfektes Endergebnis zu erzielen, wurde jedes der 10.287 Bauteile für die Wandverkleidung, die Saaldecke und den Reflektor per Hand nachbearbeitet. Nach den letzten Korrekturen der muschelförmigen Täler wurden alle fertigen Unikate zusätzlich lackiert.

Durch diese Präzision und genaue Handarbeit ist der Klang in der Elbphilharmonie einzigartig und sehr genau. Man hört wirklich jedes Detail. Was gleichzeitig aber auch ein Nachteil ist, denn: jedes Detail beinhaltet auch jede Bewegung, jedes Rascheln und jedes Husten der Zuhörer. Der Klassik-Gourmet reagiert auf so etwas sehr gereizt – alle anderen aber werden sich an dem unvergleichlichen Hör-Erlebnis erfreuen.

Foto: Josander Sch_ck

Foto: Christian Höhn

Foto: Christian Höhn

Foto: www.hasenkopf.de

Foto: www.hasenkopf.de

Foto: www.hasenkopf.de

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