Studio Aalto: Design im Maßstab des Menschen

Bis zum 26. Mai gibt die Ausstellung „AALTO – Aino Alvar Elissa, The Human Dimension of Design“ einen Einblick in über fünf Jahrzehnte der Arbeit des Studio Aalto. Insgesamt elf Projekte des Studios, fünf weitere Werke und die begleitende Arbeit des Fotografen Ramak Fazel können im MAXXI Museum in Rom bestaunt werden.  

Neues Verständnis von Architektur

Das Studio Aalto, gegründet 1923, wurde nicht nur durch Alvaro Aalto, sondern ebenso durch den Einfluss der beiden Frauen Aino Marsio und Elsa Mäkiniemi geprägt. Mit unerschütterlicher Hingabe platzierten sie die menschliche Erfahrung im Zentrum der gestalterischen Überlegung und widmeten sich der Suche nach einem neuen Verständnis von Architektur. Die architektonische Arbeit wird über fünf Jahrzehnte verbunden durch das Engagement für die Bedürfnisse des Einzelnen, aber ebenso durch die symbiotische Beziehung zur Natur. Wie ein roter Faden zieht sich diese Designgrundlage durch die in Rom ausgestellten Entwürfe.

Ikonisches Design

Eine Auswahl ikonischer Sitzmöbel eröffnet die Schau im Lesesaal. Besuchende erleben die Projekte aus den 1920er- bis 1980er-Jahren anhand von Fotos, Objekten, Baumaterialien, Zeichnungen und weiterer Möbelstücke. Ein immersives VR-Erlebnis gibt Einblick in das finnische Sommerhaus Muuratsalo: In einem Spiel können sich Neugierige in der Architektur verstecken, suchen und finden. Mit der maßstabsgetreuen Rekonstruktion des Schwimmbeckens der Villa Mairea schafft Kurator Space Caviar ein weiteres Highlight der Ausstellung.  

Architektur menschlicher machen

Veranschaulicht werden thematisch vielfältige Werke: ein Arbeiterclub, ein Rathaus, Einfamilienhäuser, Wohnkomplexe oder ein Sanatorium. Vielschichtige Einblicke in zusätzliche Segmente der Arbeit des Studio Aaltos gestalten die Ausstellung abwechslungsreich. Eine barrierefreie Route mit taktilen Modellen und Reliefzeichnungen machen im Rahmen des Konzepts „MAXXIperTUTTI“ die Ausstellung für alle erlebbar. Trotz der Vielseitigkeit verstehen sich alle Artefakte als Zeugnis für Aaltos Leidenschaft: Bessere Architektur, die sich um den Menschen dreht.   

Besuchende erleben die Projekte aus den 1920er- bis 1980er- Jahren anhand von Fotos. © Pasqualini + Fucilla/MUSA

Was ist davon heute noch übrig? Um niemanden mit dieser Frage zurückzulassen, rundet der amerikanisch-iranische Fotograf Ramak Fazel mit seiner fotografischen Umfrage „For Position Only“ die Ausstellung ab. Er dokumentiert auf seiner Reise durch die USA, Finnland und Italien den Einfluss des alltäglichen Lebens der heutigen Zeit auf die Funktionalität und Eleganz der Aalto Projekte.