Stadtzentrum neu gedacht: Überdachung in Mallabia
Foto: Luis Díaz Díaz
Die Gemeinde Mallabia im Baskenland ist an einem Hang gebaut. Die Siedlung hat sich um die Kirche, die Stadthalle und den Hauptplatz herum gebildet, wobei der Platz im unteren Teil gelegen ist. Ane Arce und Iñigo Berasategui von azab waren sich der Verankerung des bestehenden Stadtplatzes im Gemeindeleben von Anfang an bewusst. Es wäre undenkbar gewesen, einen neuen Ort etablieren zu wollen – vielmehr ging es darum, die Herriko Plaza wieder zum Leben zu erwecken.
Der Entwurf besteht im Wesentlichen aus einem Amphitheater, das an beiden Seiten von einer Natursteinmauer eingefasst wird und mit einem in große Falten gelegten Dach vor der Witterung geschützt wird. Holz ist das vorherrschende Material. Sowohl die Dachkonstruktion als auch die Einbauten für verschiedene Aktivitäten sind in hellem Holz konstruiert.
Dank der Lage des Platzes im unteren Teil von Mallabia, ist die verschränkte Fächerfaltung des Daches auch von oben zu bestaunen. Der Pavillon soll die Möglichkeiten des Zusammenlebens in der Gemeinde erweitern und schafft neue Anreize für Jung und Alt. So ist der obere Bereich der Ränge den Themen Gesundheit und Sport gewidmet, mit den inzwischen häufig unter freiem Himmel anzutreffenden Gymnastikgeräten für Senioren. Die mit Holz verkleideten Stufen sowie Rampen und Kletterwände bieten Platz zum Austoben für Jüngere und die Möglichkeit, Aufführungen beizuwohnen. Die Architekten von azab möchten mit ihren Entwürfen in einer globalisierten Welt durch Architektur traditionelle Orte wiederfinden. In diesem Fall greifen sie dazu mit der Holzkonstruktion auf traditionelles Handwerk zurück und respektieren die Historie eines natürlich gewachsenen Stadtzentrums.