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Stadtsalon in Saarbrücken
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Das war bereits der siebte Stadtsalon, den das Saarbrücker Architekturbüro baubar am Freitagabend, den 18.06. im Theater Sparte 4 veranstaltete. Bei dem lockeren Talk mit drei geladenen Gästen ging es dieses Mal um Wasserspiele und: Kann man in der Saar wirklich schwimmen?
Ein bisschen wie in den wöchentlichen TV-Talks à la NDR-Talkshow fühlte man sich beim Stadtsalon N7 im Saarbrücker Theater Sparte 4. Geladen hatte Igor Torres vom Architekturbüro baubar (www.baubar.net) und der Leiter der Sparte 4 (www.sparte4.de) Christoph Diem. In einer Stadt wie Saarbrücken, welche die Bezeichnung des Flusses, an dem sie gegründet wurde, schon im Namen trägt, ist das Thema »Wasserspiele und: kann man in der Saar wirklich schwimmen?« ein Muss.
Die beiden Moderatoren wiesen direkt am Anfang darauf hin,dass es keine Podiumsdiskussion sei, sondern das Publikum sich einmischen soll. Der Gedanke, aktiv zu werden, erschreckte zunächst, da man es sich in den flauschigen, klassisch roten Klappsesseln bereits gemütlich gemach hatte. Doch während des kurzweiligen, interessanten und unterhaltsamen Gesprächs war der Schrecken bald verflogen und das Publikum integriert. Bevor es zu den knallharten Fakten ging, warum eigentlich niemand in der Saar schwimmt, wurden Projekte vorgestellt, die direkt mit dem Fluss zu tun haben.
Stefan Ochs, Architekt und Professor, stellt sich eine Bootsbuslinie mit zwei gegenläufigen Booten auf der Saar vor, die eben nicht nur das Leben am Saarufer, sondern auch auf dem Fluss fördern soll (www.saarlang.de). Das Projekt, das aus der Idee eines temporären Kunstevents heraus entstand, hat nun sogar private Auftraggeber gefunden. Sodass es hofffentlich bald heißen wir: »Nächste Haltestelle: Saarufer Alt-Saarbrücken«.
Knut Meierfels, der Betreiber des Saarstrandes, erklärte, warum sein so genanntes »big ISLAND«, eine Strand-Biergarten-Bar-Café-Event-Location nur mit direktem Bezug zur Saar und zum Wasser funktioniert. Denn nur so kommt eben das richtige Urlaubsgefühl auf (www.saarstrand.de). Natürlich musste er sich über etliche bürokratische Hürden kämpfen, bis der Saarstrand in unmittelbarer Nähe zur denkmalgeschützten Bismarckbrücke eröffnen durfte. Insbesondere die Immobilienhändler waren dagegen. Mittlerweile werben sie mit dem Schlagwort: in Strandnähe.
Ein weiteres Beispiel für das Bürgerleben am und auf dem Fluss ist das Theaterschiff Helena des Betreibers Frank Lion (www.theaterschiff-maria-helena.com). Dieses hat in Saarbrücken seinen Heimathafen, ist aber stetig flussaufwärts und abwärts unterwegs, um die Menschen mit Theatervorstellungen auf dem Wasser zu begeistern.
Alle drei Projekte versuchen, den aktuellen Zustand, dass der Fluss gar nicht von den Bürgern genutzt wird, umzukehren. Das momentan bekannteste ist jedoch das städtebauliche Großprojekt »Stadtmitte am Fluss«. Dabei ist geplant, die parallel zur Saar verlaufende Stadtautobahn zu untertunneln, um die Stadtmitte wieder zum Flussraum hin auszurichten.
Da Albert Schöpflin, der Amtsleiter des Wasser- und Schifffahrtsamt, leider kurzfristig absagen musste, hatte sich Igor Torres schlau gemacht, warum eigentlich keiner in der Saar schwimmt. Dabei fand er heraus: schwimmen – zum Beispiel wenn man hereinfällt – ist erlaubt, aber baden nicht. Das läge aber nicht an der bakteriellen Belastung der Saar, denn diese sei in der Regel unbedenklich. Doch einmal als Badegewässer deklariert, muss für immer die entsprechende Wasserqualität gewährleistet sein, was natürlich mit einem hohen Aufwand und Kosten verbunden ist. Doch, ob nun erlaubt oder nicht, Christoph Diems Aufruf zum Schluss der Gesprächsrunde, sich eines der bereit gelegten Handtücher zu nehmen und einfach reinzuspringen, ist das Publikum nur für die im Juni ungewöhnlich niedrigen Temperaturen nicht gefolgt.
Der Stadtsalon geht im Oktober wieder in die nächste Runde.
Die beiden Moderatoren wiesen direkt am Anfang darauf hin,dass es keine Podiumsdiskussion sei, sondern das Publikum sich einmischen soll. Der Gedanke, aktiv zu werden, erschreckte zunächst, da man es sich in den flauschigen, klassisch roten Klappsesseln bereits gemütlich gemach hatte. Doch während des kurzweiligen, interessanten und unterhaltsamen Gesprächs war der Schrecken bald verflogen und das Publikum integriert. Bevor es zu den knallharten Fakten ging, warum eigentlich niemand in der Saar schwimmt, wurden Projekte vorgestellt, die direkt mit dem Fluss zu tun haben.
Stefan Ochs, Architekt und Professor, stellt sich eine Bootsbuslinie mit zwei gegenläufigen Booten auf der Saar vor, die eben nicht nur das Leben am Saarufer, sondern auch auf dem Fluss fördern soll (www.saarlang.de). Das Projekt, das aus der Idee eines temporären Kunstevents heraus entstand, hat nun sogar private Auftraggeber gefunden. Sodass es hofffentlich bald heißen wir: »Nächste Haltestelle: Saarufer Alt-Saarbrücken«.
Knut Meierfels, der Betreiber des Saarstrandes, erklärte, warum sein so genanntes »big ISLAND«, eine Strand-Biergarten-Bar-Café-Event-Location nur mit direktem Bezug zur Saar und zum Wasser funktioniert. Denn nur so kommt eben das richtige Urlaubsgefühl auf (www.saarstrand.de). Natürlich musste er sich über etliche bürokratische Hürden kämpfen, bis der Saarstrand in unmittelbarer Nähe zur denkmalgeschützten Bismarckbrücke eröffnen durfte. Insbesondere die Immobilienhändler waren dagegen. Mittlerweile werben sie mit dem Schlagwort: in Strandnähe.
Ein weiteres Beispiel für das Bürgerleben am und auf dem Fluss ist das Theaterschiff Helena des Betreibers Frank Lion (www.theaterschiff-maria-helena.com). Dieses hat in Saarbrücken seinen Heimathafen, ist aber stetig flussaufwärts und abwärts unterwegs, um die Menschen mit Theatervorstellungen auf dem Wasser zu begeistern.
Alle drei Projekte versuchen, den aktuellen Zustand, dass der Fluss gar nicht von den Bürgern genutzt wird, umzukehren. Das momentan bekannteste ist jedoch das städtebauliche Großprojekt »Stadtmitte am Fluss«. Dabei ist geplant, die parallel zur Saar verlaufende Stadtautobahn zu untertunneln, um die Stadtmitte wieder zum Flussraum hin auszurichten.
Da Albert Schöpflin, der Amtsleiter des Wasser- und Schifffahrtsamt, leider kurzfristig absagen musste, hatte sich Igor Torres schlau gemacht, warum eigentlich keiner in der Saar schwimmt. Dabei fand er heraus: schwimmen – zum Beispiel wenn man hereinfällt – ist erlaubt, aber baden nicht. Das läge aber nicht an der bakteriellen Belastung der Saar, denn diese sei in der Regel unbedenklich. Doch einmal als Badegewässer deklariert, muss für immer die entsprechende Wasserqualität gewährleistet sein, was natürlich mit einem hohen Aufwand und Kosten verbunden ist. Doch, ob nun erlaubt oder nicht, Christoph Diems Aufruf zum Schluss der Gesprächsrunde, sich eines der bereit gelegten Handtücher zu nehmen und einfach reinzuspringen, ist das Publikum nur für die im Juni ungewöhnlich niedrigen Temperaturen nicht gefolgt.
Der Stadtsalon geht im Oktober wieder in die nächste Runde.