Sportzentrum in Fließ von AllesWirdGut

Weithin sichtbar kragt der Sichtbetonbau des neuen Fußball-Klubhauses von Fließ über die Hangkante hinaus und bietet von seiner Panoramaterrasse einen 360-Grad-Blick auf die Alpenwelt ringsum. Aus der Topografie des Standorts erklärt sich auch das Großprojekt, das die Architekten AllesWirdGut hier für und mit den Dorfbewohnern errichtet haben. Denn die Tiroler 3000-Einwohner-Gemeinde liegt auf einem Plateau rund 200 m oberhalb des Inns bei Landeck. Ihr bisheriger Sportplatz befand sich unten am Fluss und war nur per Auto oder Bus erreichbar.

Im Gegensatz dazu liegt das 3 ha große Sportzentrum Kalvari nur gut 1 km vom Ortszentrum entfernt am Hang. Im Zentrum von Fließ haben AllesWirdGut übrigens 2001-2007 einen Neubau mit Tourismusinformation, Café, Mehrzwecksaal und Ausstellungsraum realisiert. Der Wettbewerbsgewinn gab damals überhaupt erst Anlass zu ihrer Bürogründung. Für die Sportanlagen – unter anderem gibt es ein Fußballfeld, einen Kunstrasenplatz, Leichtathletikanlagen, Schwimmbad, Basketballplatz und eine Boulderwand – galt die Prämisse, dass Erdbewegungen trotz der Hanglage möglichst minimiert werden sollten. Für das Klubhaus des FC Fließ, Hauptnutzer des Areals, arbeiteten die Architekten daher mit sich überlagernden, „schwebenden“ Geschossebenen.

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Ein langer Betonsteg mit integrierter Laufbahn und Weitsprunggrube verbindet das Panoramarestaurant im ersten Obergeschoss mit der Haupttribüne. Darunter liegen Besucherparkplätze. Eine weit auskragende Sichtbetonpergola komplettiert das Gebäude zu einer städtebaulichen Dominante inmitten der Wiesenlandschaft. Auf der unteren Ebene beherbergt das Klubhaus die Umkleiden und Duschen für Teams und Schiedsrichter. Für die übrigen Vereine des Orts wurden Lagerräume auf dem Areal errichtet. Insgesamt investierten die örtlichen Vereine mehr als 15 000 Arbeitsstunden, um das Mammutprojekt für ihr Dorf zu realisieren.

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