Smarte Nachverdichtung: Volksschule von Alexa Zahn
Foto: Hertha Hurnaus
Auf einer ehemaligen Gewerbe- und Industriefläche direkt am Hauptbahnhof setzt die Stadt Graz das erste einer Reihe von Projekten zur Nachverdichtung der bestehenden, urbanen Struktur um. Inmitten des neuen Smart City Quartiers, das perfekt an den öffentlichen Verkehr angeschlossen ist, werden mit Volks- und Neuer Mittelschule auch zwei Bildungsbauten errichtet. Das Wiener Büro Alexa Zahn Architekten realisiert mit der Volksschule am Südrand des Grundstücks den ersten von zwei Bauabschnitten.
Der monolithische Baukörper umfasst bis zu vier Stockwerke und tritt gestaffelt in Erscheinung. Sämtliche Fassaden sind geprägt von den deutlich sichtbaren Fugen zwischen den einzelnen, vorgefertigten Betonpaneelen. Die grauen Platten treffen in unterschiedlichen Größen aufeinander und werden von Fenstern in zwei verschiedenen Formaten ergänzt. Ein Vorplatz in östlicher Richtung und der Schulhof mit Grünflächen im Westen sowie der Sportsaal fassen die Volksschule ein. Dazwischen befindet sich die zweigeschossige Schulhalle – das Herzstück des Gebäudes. Sie schließt direkt an die Mensa, die Gemeinschaftsbereiche und die Bibliothek an. Eine breite Treppe mit Sitzstufen dient als verbindendes Element.
Offene Erschließungswege und Galerien verbinden die einzelnen Lernräume in den oberen Etagen der Schule. Sie sind in Clustern organisiert und verfügen jeweils über einen eigenen Außenbereich. Diese Erweiterungen in Form von Terrassen, Freiklassen oder Forschergärten sollen zu freien Lern- und Lehrmethoden motivieren und den Bezug der Kinder nach draußen stärken. Verschiebbare Einbauten und flexibles Mobiliar ergänzen das dynamische Innenraumkonzept der Volksschule Smart City. Helle Oberflächen, Akustikdecken und warmes Holz sorgen in Verbindung mit Farbakzenten und Fenstern mit Blick ins Grüne oder ins Innere der Schule für ein angenehmes Ambiente in den vielfältigen Lernbereichen.