Ausstellung in Brüssel
Simone Guillissen-Hoa
Simone Guillissen-Hoa an ihrem Zeichentisch, 1946 © CIVA Collections, Brussels
Im Rahmen eines großen Programms zum Thema Feminismus zeigt das Museum civa.brussels die erste monografische Ausstellung zu Simone Guillissen-Hoa (1916–1996). Die in China geborene belgische Architektin war eine der ersten Frauen, die in Belgien ein Architekturbüro gründete. In ihrer Karriere und in ihrem Privatleben hat sie immer wieder die von gesellschaftlichen Konventionen, Geschlechternormen, religiösen Dogmen und rassistischen Vorurteilen auferlegten Grenzen in Frage gestellt.
Ihr Leben umspannte die wichtigsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts, von den Anfängen der chinesischen Revolution über den Widerstand im besetzten Belgien bis hin zum Wiederaufbau nach dem Krieg. In den 1950er-Jahren war sie Mitglied der Soroptimist Association, einer Organisation, die sich für die Rechte der Frauen einsetzt; in den 1970er-Jahren war sie an der Gründung der International Union of Women Architects beteiligt. Die Ausstellung dokumentiert sowohl ihre architektonischen Projekte als auch ihre Überlegungen zur Architektur, zu ihren Kämpfen und ganz allgemein zu ihrem beruflichen und privaten Leben.
Ausstellungsraum, civa.brussels, 2024 © Filip Dujardin
In der Mitte des Ausstellungsraums wird der Film „Simone“ (2024) von Eva Giolo und Aglaia Konrad gezeigt. Die Dokumentation präsentiert sowohl den Zustand der von Guillissen-Hoa entworfenen Gebäude als auch die Anpassungen, die bis zum heutigen Tag vorgenommen wurden.
Ausstellung: Simone Guillissen-Hoa
Ausstellungsort: civa.brussels - Rue de l’Ermitage 55, 1050 Brüssel (BE)
Ausstellungsdauer: 24. April bis 22. September 2024
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10:30–18 Uhr
Weitere Informationen: civa.brussels