Siedlung Rötiboden am Zürichsee von Buchner Bründler Architekten

Der Rötiboden liegt am südwestlichen – und das heißt in diesem Fall oberen – Ortsrand von Wädenswil am Zürichsee. Lange Zeit war er landwirtschaftlich genutzt und wurde erst in den letzten Jahren dem Siedlungsgebiet eingegliedert. Als einen der letzten Bausteine haben Buchner Bründler Architekten nun eine langgestreckte Parzelle an der Hangkante mit einer Reihenhaussiedlung bebaut. Die Grundstückseigentümerin wünschte sich einen “Ort, der durch eine schöne Architektur beseelt wird, der von seiner außerordentlichen Lage mit Fernsicht profitiert und der gleichzeitig die Vorzüge des Zusammenlebens unterstützt und fördert", berichten die Architekten.

Dementsprechend sind die Freiräume ebenso wichtig für den Entwurf wie die Wohnungen selbst. An der Erschließungsstraße im Südwesten grenzt eine Stützmauer einen länglichen Vorhof ab, der mit Bäumen bepflanzt ist. Ein angrenzender Gemeinschaftsraum, ein Brunnen und zwei außen liegende Wendeltreppen, die alle Etagen der Häuser miteinander verbinden, stärken seinen Charakter als gemeinschaftlicher Treffpunkt. 

Innen sind Treppen, Küchenzeilen und Bäder in starken Farben von der Sichtbetonstruktur abgesetzt. © Paola Corsini

Die Wohnanlage umfasst insgesamt elf Reihenhäuser unterschiedlicher Größe für Zielgruppen von der Familie bis zum Seniorenpaar. Jedes Haus hat drei Geschosse, von denen sich das untere ausschließlich zur Talseite im Nordosten öffnet. Die ganz oben liegenden Attikageschosse werden auf beiden Seiten von Terrassen flankiert. Diejenigen auf der Eingangsseite sind für die Hausgemeinschaft zugänglich, die Richtung See gelegenen dagegen privat.

© Paola Corsini

Um flexible Grundrisse zu ermöglichen, sind die Häuser als Schottenbauten konstruiert. Ihre Ortbetonstruktur zeigen sie außen wie innen unverhüllt. In beiden Fällen kommen markante Farbtupfer aus Metall hinzu: Vordächer, Geländer und die Gestänge der Fallarmmarkisen an den Fassaden, dazu Wendeltreppen außen und innen. Eine Besonderheit sind die stark farbigen Badmodule, die frei im Raum stehen. Um die Bewohner voll am Talblick partizipieren zu lassen, fügten die Architekten einen Höhenversprung in die Zwischendecke zwischen Garten- und Hofgeschoss ein. Letzteres erreicht daher auf der Seeseite eine überaus großzügige Raumhöhe von 3,75 m.