Schwebende Wohnfabrik: Casa CCFF bei Genf
Foto: Dylan Perrenoud
Mit seinem Sheddach und nach drei Seiten geschlossenen Fassaden antwortet das Wohnhaus auf seine industriell geprägte Umgebung: Das Grundstück grenzt unmittelbar an ein weitläufiges Bahnareal mit Gleisen und gewerblich genutzten Flächen.
Man betritt das Wohnhaus ebenerdig über einen gläsernen Raum, der mit dem Garten zu verschmelzen scheint. Eine minimalistische Spindeltreppe aus Stahl führt in das eigentliche Wohngeschoss, das sich auf wenige Räume beschränkt. Der quadratische Grundriss wird durch das Stützenraster der Holzkonstruktion sowie zwei innen liegende Terrassen gegliedert. Den Hauptteil der Fläche nimmt der Wohnraum mit offener Küche und Essplatz ein, der durch eine der beiden Terrassen in verschiedene Bereiche unterteilt wird.
Während sich der Wohnbereich mit einer komplett verglasten Fassade nach Osten zu den Bahngleisen öffnet, schottet sich das Haus auf den anderen Seiten mit einer geschlossenen schwarzen Holzfassade ab. Dennoch fällt über die beiden Terrassen und das Sheddach viel Licht in die Innenräume. Zusammen mit den Oberflächen der Decken und Wände aus weiß lasierten OSB-Platten entsteht eine helle Atmosphäre, die mit dem schwarzen Äußeren des Gebäudes kontrastiert.
Mit ihrem Haus wollen die Architekten auch eine Alternative zum massiven Schweizer Betonbau aufzeigen. Die leichte, zum großen Teil vorgefertigte Holzkonstruktion ist nicht nur ökologischer und kostengünstiger, sondern spart auch viel Zeit: Sie wurde in nur wenigen Tagen errichtet.
Weitere Informationen:
Bauleitung: Giussoni
Generalunternehmen: JPF-Ducret