Ressourcenschonend umgebaut
Schulerweiterung von Weberbrunner Architekten
Schulcampus Hellwies, © Beat Bühler
In Volketswil sanieren und ergänzen Weberbrunner Architekten den Schulcampus Hellwies. Sie erhalten den Bestand und setzen auf ein ressourcenschonendes Erweiterungskonzept. Im Zuge des Umbaus soll in der Schule der kleinen Gemeinde östlich von Zürich mehr Platz für die 450 Schüler aller Klassenstufen geschaffen werden.
Der Umbau soll in der Schule mehr Platz für die 450 Schüler schaffen. © Beat Bühler
Vertikal verdichtet
Das Schweizer Büro entwickelte ein Konzept, mit dem das Ensemble aus den 1970er-Jahren vertikal verdichtet wird. Neben der Aufstockung zweier Bestandsgebäude organisiert das Planungsteam die Außenflächen neu; die Erschließung verlegen die Architekten an die Ostseite des Areals. Gleichzeitig wird die südliche Hellwiesstrasse – vom Verkehr befreit – künftig zum Lernboulevard. Dieser ist über Sitzstufen und ein neues Pausendach an den Schulhof angebunden.
Aufstockung aus Holz
Die neuen Aufbauten auf der Sporthalle und auf einem Trakt mit Schulklassen sind in Holzbauweise ausgeführt. Bei geringem Gewicht ermöglicht das Material große Spannweiten und sorgt zusätzlich für eine gute CO2-Bilanz. Stahl-Trägerroste leiten die Lasten der aufgesetzten Volumen punktuell über die Bestandsstruktur ab. Die Fassaden der aufgestockten Elemente sind in silber-glänzende Aluminiumpaneele gekleidet.
Eine neue Halle dient als multifunktionaler Ess- und Bewegungsraum. © Beat Bühler
Effiziente Nutzung
Die revitalisierten Klassenzimmer werden dank Mehrfachbelegung möglichst effizient genutzt. Eine neue Halle ersetzt die ehemalige Turnhalle. Letztere dient nach dem Umbau als multifunktionaler Ess- und Bewegungsraum. In der gesamten Schule dienen Lernlandschaften mit offenem Grundriss als flexibel nutzbare Bereiche. In ihnen lernen und arbeiten Klein und Groß neben- und miteinander.
In der gesamten Schule dienen Lernlandschaften mit offenem Grundriss als flexibel nutzbare Bereiche. © Beat Bühler
Re-Use und Recycling
Sämtliche Eingriffe auf dem revitalisierten Areal folgen einem Re-Use-Gedanken. Im Sinne der Nachhaltigkeit minimiert die Sanierung des Bestands nicht nur die graue Energie, sondern setzte mit Secondhand-Möbeln auch in den Unterrichtsräumen auf Recycling. Eine an den Bestand angelehnte Farbpalette komplettiert die Schulerweiterung und verleiht den Lern- und Lehrräumen Charakter.
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Architektur: weberbrunner architekten
Bauherr: Schulgemeinde Volketswil
Standort: Volketswil (CH)
Tragwerksplanung: waltgalmarini
Landschaftsarchitektur: KuhnLandschaftsarchitekten
HKLS-Planung: energiehoch4
Elektroplanung: WSM
Bauphysik & Akustik: zehnder & kälin
Farbkonzept: Nadja Hutter Cerrato