Entwicklungsfördernde Architektur
Schulerweiterung und Sanierung im Niger von Article 25
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Die international agierende Non-Profit-Organisation für humanitäre Architektur Article 25 hat in der nigerianischen Hauptstadt Niamey eine Schule saniert und erweitert.
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Nigers Bildungssystem steht vor großen Herausforderungen. Mit durchschnittlich sieben Kindern pro Frau hat das Land die höchste Geburtenrate der Welt. Zugleich kämpft es damit, junge Menschen über die Grundschulzeit hinaus im Bildungssystem zu behalten. Mit der Sanierung und Erweiterung des Collège Hampaté Bâ hat es Article 25 geschafft, bis zu 1200 Kindern eine Schullaufbahn von der Grundschule bis hin zum Gymnasium zu ermöglichen.
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Der planerische Eingriff umfasst eine Renovierung bereits bestehender Klassenräume und den Bau fünf neuer Lehrgebäude mit insgesamt 20 Klassenzimmern. Außerdem wurde das Gelände mit neuen Verwaltungseinrichtungen, einer Bibliothek, einer Aula und neuen Sanitäreinrichtungen versehen. Um besser auf die schwankende städtische Versorgung reagieren zu können, wurde die Wasser- und Stromzufuhr ebenfalls überarbeitet und verbessert.
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Das Hauptbaumaterial Lateritstein ist ein günstiger und lokal verfügbarer Baustoff mit einem geringen Gehalt an gebundenem Kohlenstoff. Momentan stellt sich das erschwingliche Material als noch zu wenig genutzte Ressource dar. Laterit wird in einem Steinbruch 10 km außerhalb von Niamey von Hand abgebaut und härtet bei Kontakt mit der Luft aus. Das Material bietet eine thermische Masse, die die Wärmeabgabe über den Tag hinweg verlangsamt und ein angenehmes Raumklima entstehen lässt. Zudem ist es atmungsaktiver als die herkömmlichen Zementblöcke, die in der aktuellen Bauwirtschaft in Niamey ihre allgegenwärtige Verwendung finden. Während der Bauarbeiten wurden die örtlichen Maurer in der Verwendung von Laterit geschult. Die gewonnenen Erkenntnisse können nun in weiteren Projekten innerhalb der Region angewendet werden. Auch wurde vor Ort ein Ausbildungsprogramm für junge Mädchen, die sich für das Baugewerbe interessieren, initiiert.
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Die Tagestemperaturen in Niamey erreichen in den Sommermonaten regelmäßig weit über 40 Grad. Da Klimaanlagen zu teuer und oft unzuverlässig sind, wurde versucht, deren Einsatz weitestgehend zu reduzieren. Stattdessen ist es den Bauten durch passive Belüftung möglich, die hohen Außentemperaturen zu dämpfen und komfortable Räume zum Lernen und Unterrichten zu schaffen. Anhand von Messungen der Temperaturdaten über mehrere Monate hinweg wurde festgestellt, dass die Klassenräume trotz einer Belegung von bis zu 40 Schülern deutlich kühler bleiben als die Außenluft.
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Als Überdachung wurden alle Klassenzimmer mit den vom diesjährigen Pritzker-Preisträger Diébédo Francis Kéré entwickelten doppelten Dachsystemen versehen. Die Kappendecken der Räume sind mit Tonnengewölben aus Lehmziegeln zusammengesetzt. Darüber befindet sich ein Metallfachwerk, welches wiederum ein Aluminium-Dachblech aufständert und trägt. Die Dachneigung und die Gebäudeausrichtung tragen dazu bei, dass kein Regenwasser eindringt und die Luft durch den Dachhohlraum gezogen wird. Auf diese Weise gelangt die Wärme der Sonne nicht in das Innere der Klassenräume.
Architektur: Article 25
Bauherr: Collège Amadou Hampaté Bâ
Standort: Niamey (NE)