31.03.2011

Schnittstellen bei 3D-Gebäude­strukturmodellen

Computer sind aus den Büros von Architekten und Fachplanern nicht mehr wegzudenken. Aber werden in der Gebäudeplanung bereits alle Potenziale der Digitalisierung ausgeschöpft? Während in den letzten Jahren die Leistungsfähigkeit einzelner Programme für CAD, Massenermittlung, Kosten oder Visualisierung stetig perfektioniert wurde, besteht eine weitere Herausforderung darin, diese Einzelkomponenten zu einem so genannten Gebäudestrukturmodell zusammenzuführen, sodass alle Beteiligten in der Planungsphase auf einen stets aktualisierten vollständigen Informationsstand Zugriff haben. Sind unterschiedlichste Gebäudedaten zu Architektur, Inneneinrichtung, Statik, Haustechnik, Massenermittlung oder Baukosten mit einem dreidimensionalen CAD-Modell verknüpft, spricht man im Fachjargon von 3D-Building Information Modelling (BIM). In der Praxis scheitert dieser uneingeschränkte Datenaustausch verschiedener Disziplinen jedoch nicht selten, u. a. aufgrund unterschiedlichster Programme und Dateiformate, die nicht miteinander kompatibel sind. Führende Softwarehäuser gehen deshalb zunehmend dazu über, ihre Programme mit funktionierenden Schnittstellen zu versehen und zu untereinander kompatiblen Baukastensystemen auszubauen – bisher jedoch überwiegend innerhalb ihrer eigenen Produktpalette. Benötigt wird aber ein anbieterübergreifendes, global akzeptiertes Datenaustauschformat. Da die bekannten CAD-Formate dxf bzw. dwg wegen der Komplexität der neuen Anforderungen nicht für BIM geeignet sind, hat der internationale Verband »buildingSMART« die Industry Foundation Class (IFC) entwickelt. Während in vielen Ländern dieser IFC-Standard erst eingeführt wird, gehört er in Norwegen bereits zur täglichen Praxis.

https://detail-cdn.s3.eu-central-1.amazonaws.com/media/catalog/product/6/4/6400_heftcontent.jpg?width=437&height=582&store=de_de&image-type=image
Copyright © 2024 DETAIL. Alle Rechte vorbehalten.