Sanierung eines Einfamilienhauses von Andres & Pavan Asociados

Im Zuge der Generalsanierung legten die Architekten Andres & Pavan Asociados gebaute Schätze frei: Das Haus im angesagten Viertel Gracia in Barcelona verknüpft nun Elemente seiner Geschichte mit der Gegenwart.

Charme des Bestands

Hinter Schichten aus Gipskarton hatten sich Holzbalkendecken verborgen, katalanische Gewölbe reich mit Farben und Mustern verziert sowie Wände aus Stein oder Ziegel. All diese alten Strukturen ließen die Architekten freilegen und waren über den Reichtum ihrer Entdeckungen überrascht. Die dicken Balken der alten Holzdecken sorgen nun für Atmosphäre und Wärme. Neue Bauteile nehmen sich bewusst zurück. Ganz in Weiß mit scharfen Kanten, lassen sie der Wirkung des Bestands den Vortritt.

Offener Grundriss

Auch die alten Dielenböden wurden wieder an das Tageslicht geholt und überall, wo es möglich war, erhalten. Außerdem ließen die Architekten fast alle Trennwände entfernen, um große Räume zu schaffen oder arbeiteten mit Glas.

Wo früher eine Wand stand, kann man heute noch am Farbwechsel der Decke erkennen. Die größeren Räume sind nun hell und licht, wozu auch die neuen weißen Ergänzungen beitragen. In ihnen verbergen sich auch Technik und Stauraum.

Zwischen den alten Holzbalken sind Keramikplatten der Geschossdecke zu sehen. © Simón García | arqfoto

Flure gibt es in den neu organisierten Grundrissen nicht. Das Studio und der private Wohnraum grenzen unmittelbar an die Schlafzimmer, denen jeweils ein eigenes Bad zugeordnet ist. Für Gäste steht im Erdgeschoss eine Toilette zur Verfügung. Auf dieser Ebene wird Gesellschaft empfangen und am großen Esstisch gegessen.; große Flügeltüren öffnen sich zum Garten. Einen weiteren Bereich im Freien gibt es auf dem Dach, mit Dusche und Liegestühlen.

Neben einer offenen Küche im Erdgeschoss flankiert eine historische Wand aus Stein und Ziegel die einläufige Treppe. © Simón García | arqfoto

Fassade und Garten

Die gartenseitige Fassade des Stadthauses ist durch viele Fenster unterbrochen. So gelangt viel Tageslicht ins Hausinnere. Im Garten hingegen sorgen Bäume für Schatten und schützen im Sommer vor zu starker Überhitzung.