02.08.2009

Samba-Treppe in Rom

Zum Thema: Treppen, Wege, Rampen

Architekt: Johannes Wunsch, Forbach
Eine Penthousewohnung in Rom mit Dachterrasse. Hört sich gut an. Wie aber hinaufgelangen, wenn die Zugangssituation für eine konventionelle Treppe zu eng ist? Die Lösung ist so einfach wie elegant: Eine Sambatreppe aus quadratischen Stahlprofilen, inszeniert durch das von oben einfallende Licht, das zudem das Penthouse belichtet, ermöglicht seit kurzem den Bewohnern den Zutritt zu ihrer kleinen Oase.

Der verwendete Walzstahl im Quadratprofil kam konsequent in allen Bereichen zum Einsatz: Jeweils dreizehn Stäbe bilden den Lauf der sich kontinuierlich nach oben faltenden Stufen; auf der Unterseite sind die einzelnen Stäbe durch Querstreben gleichen Querschnitts miteinander im Abstand von einem Zentimeter verschweißt; ein Bündel aus vier Stäben dient als Handlauf.
Durchgehende Ober -und Untergurte verbinden das Gitterwerk statisch zu einem geschlossenen Tragwerk mit aussteifenden Dreiecken. Die einzelnen Stäbe von sechs Metern Länge mussten mit größter Genauigkeit im rechten Winkel gebogen werden. Vor dem Verschweißen wurde der ganze Korb mit unzähligen Distanzklötzchen in die exakte Form gespannt.

Die zarte, transluzente Gitterkonstruktion gewährt nicht nur dem Licht freien Durchlass, sondern schafft mit der weißen Pulverbeschichtung eine heitere Spielwiese aus Reflexionen und Brechungen.

Foto: Johannes Wunsch, Forbach

Zeichnung: Johannes Wunsch, Forbach

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