17.07.2017 Katja Pfeiffer

Rostrote Patina: Studentendorf in Berlin

Foto: Holzer Kobler Architektur

Die Gebäuderiegel setzen sich aus gestapelten Raummodulen in den Maßen eines ISO-Containers zusammen. Diese ergeben 411 zwischen 25 und 50 m2 große Single- und Doppeleinheiten. Vor- und Rücksprünge, Laubengänge und Brücken schaffen einen differenzierten Außenraum. Alle Fassaden sind aus korrodiertem Stahl und leuchten in kräftigem Rostrot. Im Gegensatz zu den späteren Bauabschnitten besteht der Prototyp, der Kopfbau des Riegels »Johnny«, auf 20 modifizierten High-Cube-Frachtcontainern.

Die drei Obergeschosse kragen nach Norden aus und sind gegenüber den anderen Einheiten um 90 ° gedreht. Die Stirnseiten der Container wurden, ebenso wie Teile der Seitenflächen, aufgeschnitten und raumhoch verglast. An den Fronten, den seitlichen Öffnungen und innerhalb der Doppelmodule verstärken vertikale Stahlhohlprofile die Stapelkonstruktion. Unterseite und Innenseiten der auskragenden Container wurden mit zusätzlichen Aussteifungen versehen.

Laubengänge und Treppen haben eine eigene Tragstruktur. Die Container sind bauseitig gedämmt und mit Zellen, etwa für Küche und Duschbad, ausgebaut. Wegen des hohen Aufwands entschied man sich ab dem zweiten Bauabschnitt für eine serielle Vorfertigung der Module.

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