Roger Boltshauser erhält Semperpreis 2024

Seit über 20 Jahren beschäftigt sich der Schweizer Architekt Roger Boltshauser mit nachhaltigen Baumaterialien und der Entwicklung innovativer Energiekonzepte. Große Bekanntheit erlangte er durch die Verwendung und Erforschung des Naturbaustoffs Lehm. Für seine Arbeit wird der Architekt nun mit dem Semperpreis 2024 der Sächsischen Akademie der Künste ausgezeichnet.

Das Haus Rauch ist geprägt durch seine Fassade aus Stampflehm. © Beat Bühler

Im Jahr 1996 gründete Roger Boltshauser sein Architekturbüro Boltshauser Architekten in Zürich. Seit jeher stellt er sich komplexen Bauaufgaben – der Ofenturm für das Ziegelei-Museum in Cham und das Haus Rauch in Schlins sind nur zwei seiner Arbeiten, anhand derer der Architekt den vielseitig möglichen Einsatz von Lehm demonstriert. Als Dozent der ETH Zürich steht Roger Boltshauser an der Schnittstelle zwischen Lehre, Forschung und eigener Tätigkeit und setzt sich in diesem Rahmen für die Reduktion von CO2 Emissionen und der Nutzung von Naturbaustoffen in der Bauindustrie ein. 

Mit dem Semperpreis ehrt die Sächsische Akademie der Künste Architektinnen und Architekten, deren Arbeiten sich durch künstlerischen Anspruch, ressourcenschonende Umweltgestaltung und Innovationskraft auszeichnen. Eine Jury aus den Mitgliedern der Klasse Baukunst, Annette Menting und Ivan Reimann, Präsident der Sächsischen Akademie der Künste Wolfgang Holler sowie Semperpreisträger 2022, Architekt Florian Nagler, entschied über die Vergabe des Preises. Die Preisverleihung findet am Abend des 24. Oktober 2024 im Blockhaus in Dresden statt. Zuvor lädt das Zentrum für Baukultur Sachsen im Rahmen einer Ausstellung zum Gespräch mit Architekt Roger Boltshauser und der Jury in den Dresdener Kulturpalast ein.