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Reflektierendes Schaufenster: Sanierung und Erweiterung der Musikschule in Louviers
Das im 17. Jahrhundert erbaute Kloster in Louviers war im Laufe der vergangenen Jahrzehnte bereits Kirche, Gerichtsgebäude und Gefängnis. Seit 1990 ist in den baulichen Überresten eine Musikschule untergebracht. Der markante Erweiterungsbau der französischen Architekten Opus 5 ist auch in ästhetischer Hinsicht Sinnbild für die Image orientierte Kulturpolitik des nordfranzösischen Städtchens: Die neu errichtete Orchesterhalle dominiert selbstbewusst die alte Bausubstanz.
Architekten: OPUS 5 architectes, Paris
Standort: Rue des Pénitents, F–27400 Louviers
Architekten: OPUS 5 architectes, Paris
Standort: Rue des Pénitents, F–27400 Louviers
Das anspruchsvolle Raumprogramm der Musikschule umfasst 24 Unterrichtsräume, eine Notenbibliothek und zwei große Orchestersäle. Dies machte einschneidende bauliche Eingriffe notwendig. Die neuen Gebäudeteile mussten auf einer sehr begrenzten Fläche realisiert werden.
Der neu geschaffene große Orchestersaal findet Platz in einem kompakten, rechtwinkligen Baukörper, der den ehemaligen Südflügel ersetzt und sich über die noch vorhandene historische Bausubstanz stülpt. Er orientiert sich damit zum Fluss, zum Kloster und zur Stadt. Durch seine exponierte Lage vervollständigt er das Gesamtensemble an einer sensiblen Stelle. Trotz Überformung und räumlicher Dominanz gelingt es dem neuen Baukörper das archäologische Erbe entscheidend aufzuwerten.
Der neu geschaffene große Orchestersaal findet Platz in einem kompakten, rechtwinkligen Baukörper, der den ehemaligen Südflügel ersetzt und sich über die noch vorhandene historische Bausubstanz stülpt. Er orientiert sich damit zum Fluss, zum Kloster und zur Stadt. Durch seine exponierte Lage vervollständigt er das Gesamtensemble an einer sensiblen Stelle. Trotz Überformung und räumlicher Dominanz gelingt es dem neuen Baukörper das archäologische Erbe entscheidend aufzuwerten.
Die zum Innenhof orientierte, komplett verglaste Nordfassade besteht aus Verbundglasscheiben, deren Zwischenschicht mit einer Spiegelschicht aus Titan und Silikonnitrid belegt ist. Zusätzlich wurden Chrom-Streifen angebracht, die tagsüber ihre Umgebung refelektieren und laut Architekten „ein poetisches Bild des Klanges“ erzeugen sollen. In der Dunkelheit verkehrt sich das Erscheinungsbild in sein Gegenteil: Das tagsüber hermetische Volumen wird durchlässig und gibt den Blick frei auf das kreative Innenleben des Gebäudes.
Weitere Projekte zum Thema »Sanierung« lesen Sie in unserer Ausgabe DETAIL 2013/4
Bauherr: Stadt Louviers
Tragwerksplanung: Batiserf
Glasfassade: MGE Baukosten: 4 500 000 Euro Größe: Neubau 1100 m²
Restaurierung 900 m² Planung: 2007 - 2009
Bauzeit: 2010 - 2012
Eröffnung: Juni 2012 Weitere Informationen
www.opus5.fr Das Projekt wurde mit dem Wan Award 2012 und dem T+L Award 2013 ausgezeichnet. Ein Beitrag von Peter Popp und
Emilia Margaretha.
Glasfassade: MGE Baukosten: 4 500 000 Euro Größe: Neubau 1100 m²
Restaurierung 900 m² Planung: 2007 - 2009
Bauzeit: 2010 - 2012
Eröffnung: Juni 2012 Weitere Informationen
www.opus5.fr Das Projekt wurde mit dem Wan Award 2012 und dem T+L Award 2013 ausgezeichnet. Ein Beitrag von Peter Popp und
Emilia Margaretha.
Die Glasscheiben sind so montiert, dass von außen keine Befestigungspunkte zu sehen sind und eine ebene Fläche entsteht. Hochglanzpolierte, 10 mm starke und 25 cm tiefe Edelstahlriegel halten die Glasfassade. Die Riegel sind an einem maschinengeschweißten Stahlträger von 450x900 mm eingehängt, der dem Orchestersaal als Lüftungsschacht dient.
Die übrigen Fassaden bestehen aus 8 cm dicken, bewehrten Fertigbetonplatten. Sie sind 180 cm breit und unterschiedlich hoch und ruhen auf einem Stahlprofil. Mit ihrer Unterseite folgen die Betonplatten der Kontur der Klosterruine.