15.03.2021

Raummodule: Temporäre OP-Säle für die Universitätsklinik Utrecht

Foto: Jan Snel

Das Wilhelmina Kinderkrankenhaus ist ein Teil des Medizinischen Zentrums der Universität Utrecht (UMC). Das traditionsreiche Haus wiederum gehört zu den größten Gesundheitseinrichtungen der Niederlande. Bereits seit der Universitätsgründung 1636 existiert hier ein Krankenhaus, im Jahr 1888 eröffnete die pädiatrische Abteilung mit damals nur acht Betten. Inzwischen versorgt die Kinderklinik rund 6.000 Patienten und betreut 3.000 Geburten im Jahr. Notwendig gewordene Renovierungsarbeiten in jüngster Zeit betrafen auch die Operationssäle. Die geplante Renovierung verzögerte sich jedoch unerwartet, was eine kurzfristige und den hohen Anforderungen entsprechende Lösung notwendig machte. Um den Klinikbetrieb aufrechtzuerhalten entstanden innerhalb kurzer Zeit drei voll funktionsfähige Operationssäle als Raummodule des Herstellers Jan Snel.

Anforderungen und Herausforderungen für die Modulbaulösung
In der dringend benötigten Interimslösung galt es nicht nur die hohen Anforderungen in Hinblick auf Infektionsschutz und Gebäudetechnik zu erfüllen, auch musste die Möglichkeit, mit Röntgengeräten zu arbeiten, in die OP-Säle integriert werden. Zudem stellte die geforderte Gebäudehöhe von 6 m eine zusätzliche Herausforderung für die Modulbauer dar. In enger Zusammenarbeit mit der Wilhelmina Kinderklinik und dem technischen Gebäudeausstatter Engie machte sich das Unternehmen Jan Snel an die Planung des neuen Gebäudes. Um den laufenden Klinikbetrieb nicht zu beeinträchtigen, sollten möglichst wenige Arbeiten vor Ort durchgeführt werden. Eine außergewöhnliche Lösung musste auch für die Fundamentarbeiten gefunden werden. Statt wie zuerst geplant Gründungspfähle in den Boden zu rammen, wurden diese eingeschraubt, sodass der Betriebsablauf im Krankenhaus nicht durch Bodenerschütterungen gestört wurde.

Schnelles Planungs- und Bauverfahren unter Einhaltung aller Richtlinien
Der Dringlichkeit und dem Zeitdruck, neue Räume für die Operationen zur Verfügung zu stellen, begegnete das Unternehmen unter anderem mit dem sogenannten Simultan-Engineering. Normalerweise werden die Schritte Planung und Präfabrikation der Module nacheinander angegangen. Um Zeit zu sparen, haben sich diese Arbeitsschritte überlappt. So konnten innerhalb von nur sieben Monaten die drei Operationssäle an die Bauherren übergeben werden. Dies sei im Vergleich zum regulären Modulbau doppelt so schnell, erklärt Olaf Bade von Jan Snel. Die Arbeiten vor Ort umfassten lediglich die Aufstellung der einzelnen Module sowie des Technikraums, die Dachdeckung sowie die Montage der Fassadenbekleidung. Daraufhin waren die Operationssäle bereit für ihre technische Einrichtung, bevor abschließend der Modulbau an das bestehende Gebäude gekoppelt werden konnte und in die Nutzung überging. Dabei entspricht das Projekt mit der WIP-Richtlinie Klasse 1, Leistungsstufe 1, den höchsten Anforderungen an Gebäuden, um die Ausbreitung von Keimen und Viren zu unterbinden.

Rückbau nach mehrjähriger Nutzung
Für die temporären Operationssäle ist ein mehrjähriger Betrieb vorgesehen. Der bestehende OP-Komplex wird parallel bis 2022 renoviert, erneuert und erweitert. Sobald die Sanierung abgeschlossen ist, wird voraussichtlich das Modulgebäude nicht mehr benötigt. Dann kommt ein weiterer Vorteil der Bauweise zum Tragen: Die Module können vollständig zurückgebaut und gegebenenfalls an anderer Stelle wiederverwendet werden. Dabei müssen die Einheiten nicht zwangsläufig wieder als Operationssäle genutzt werden, sondern sie lassen sich auch flexibel an eine neue Nutzung anpassen, etwa für den Einsatz in Schulen oder Pflegeheimen.

Mehr Informationen zum Hersteller www.jansnel.de

Foto: Jan Snel

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Foto: Jan Snel

Foto: Jan Snel

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