„Build-On“ aus dem Gestalten Verlag ist das richtige Buch für alle, die Inspiration bei radikalen, ungewöhnlichen Projekten jenseits der Durchschnittsarchitektur suchen. Bauen im Bestand ist das Thema auf den 240 reich bebilderten Seiten – der Name „Weiter bauen“ verrät es schon. Weiter bauen allerdings weniger im Sinne eines konservierenden Bewahrens, sondern eher einer radikalen Neuinterpretation des Vorhandenen. Die rund 100 vorgestellten Häuser stammen dabei von bekannten wie auch wenig bekannten Büros aus aller Welt. Nicht geeignet für Farballergiker und Freunde des rechten Winkels.
„Die Kunst der Holzkonstruktion. Chinesische Architekturmodelle“ aus dem Jovis-Verlag sei allen empfohlen, die tiefe Erkenntnis bei Jahrtausende alten, asiatischen Traditionen suchen. Auf 176 attraktiv gestalteten Seiten erhält man die Gelegenheit, Präzision und Kunstfertigkeit der Lehrmodelle von Tempeln des 8. bis 15. Jahrhunderts zu bestaunen. Diese veranschaulichen außerdem die handwerkliche Vollkommenheit der Holzkonstruktionen und deren Erdbebenresistenz. Vertiefende Aufsätze zur Architekturgeschichte ergänzen den etwas anderen Blick auf China. Geeignet für alle, die sich durch nichts mehr erschüttern lassen wollen. Weniger geeignet für Liebhaber von Stadtplanungen der Superlative.
„Modersohn & Freiesleben. Das Leben der Dinge“ aus dem Hatje Cantz Verlag ist die richtige Wahl für alle, die sich für die theoretischen und historischen Bezüge eines Entwurfs interessieren. Auf 176 Seiten stellt Tobias Zepter die wichtigsten Arbeiten des Berliner Büros aus den vergangenen Jahren vor, unter anderem den Regionalbahnhof Potsdamer Platz. Vor allem die Brandenburger Häuser zeigen eine eigene Qualität und Haltung, entwickelt aus der Auseinandersetzung mit den regionalen, ländlichen Bautraditionen. Umfassend betrachtet werden nicht nur die Projekte sondern auch ihre Verbindung mit der architektonischen Tradition. Deswegen sei dieses Buch allen empfohlen, die mehr als schöne Abbildungen erwarten und etwas über die Hintergründe der Berliner Architekturentwicklung der letzten 20 Jahre erfahren wollen.