Planungstipps für barrierefreie Sanitärräume
Die Spendersysteme von Hewi sind sowohl als manuell bedienbare Variante als auch als elektronisch gesteuerte, berührungslose Variante erhältlich. Foto: Hewi
Die Gestaltung barrierefreier Räume richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen und den Kompetenzen des Einzelnen. Damit sich aber alle Menschen wohlfühlen, kommt es auf eine ansprechende Gestaltung an und auf Flexibilität.
Der Begriff Barrierefreiheit wandelt sich immer mehr. Heute hat barrierefreie Gestaltung Inklusion zum Ziel. Das bedeutet: Die Gestaltung barrierefreier Räume richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen bzw. Kompetenzen des Einzelnen. Grundsätzlich soll der Zugang für alle Menschen gleichermaßen ermöglicht werden – unabhängig von ihren physischen und kognitiven Voraussetzungen. Barrierefreiheit wird so zum Mehrwert für alle. Worauf es bei der barrierefreien Badplanung ankommt, dafür haben diverse Institutionen und Hersteller wie Hewi Normen, Richtlinien und Leitfäden entwickelt.
Waschtische
Barrierefreie Waschtische sind flexibel nutzbar – sie können sowohl im Sitzen als auch im Stehen genutzt werden. Damit der Waschtisch für einen Rollstuhlfahrer geeignet ist, muss er mindestens 55 cm unterfahrbar sein. Der Spiegel über dem Waschtisch muss sowohl für eine sitzende als auch für eine stehende Person einsehbar sein – dies ist besonders leicht mit einem Spiegel der bis zum Waschtisch reicht umzusetzen. Bei der Beleuchtung ist darauf zu achten, dass sie möglichst blendfrei ist. Ablagen, Steckdosen und Armatur müssen sich im unmittelbaren Greifbereich des Nutzers befinden.
WCs
Damit das WC auch für einen Rollstuhlfahrer zu nutzen ist, sollte das WC-Becken eine ausreichende Tiefe aufweisen. Hierdurch ist bei einer seitlichen Anfahrt mit dem Rollstuhl gewährleistet, dass die Sitzflächen nebeneinanderliegen und so ein Transfer vom Rollstuhl auf das WC möglich ist. Zudem ist hierfür ein seitlicher Platzbedarf von mindestens 90 cm erforderlich. Vor dem WC ist ebenfalls eine entsprechende Bewegungsfläche für das Rangieren mit einem Rollstuhl einzuplanen.
Duschen
Der Duschbereich muss mit dem Rollstuhl befahrbar sein. Hierfür muss die Dusche bodengleich angelegt sein und sollte eine entsprechende Bewegungsfläche aufweisen. Duschsitze erleichtern das eigenständige Duschen. Entscheidend für die Sitzhöhe ist der Fußkontakt zum Boden. Dieser ist für ein sicheres Sitzen besonders wichtig ist und sollte jederzeit gewährleistet sein. Optimal ist eine seitlich im Sitzen zu erreichende Armatur.