Temporärer Schulbau
Pavillon von Emixi Architekten in Lausanne
Temporärer Schulbau mit vier Klassenzimmern in Lausanne, © Karina Castro
Um den dringenden Bedarf nach Schulraum einer Gemeinde bei Lausanne zu decken, entwickeln Emixi Architekten einen temporären Pavillon mit vier Klassenzimmern. Das eingeschossige Gebäude fügt sich nahtlos in den umliegenden Park Prazquéron ein und aktiviert ihn als Zentrum der Gemeinde.
Der Pavillon fügt sich in den umliegenden Park. © Karina Castro
Vorfertigung und Rückbaubarkeit
In nur drei Monaten Planungs- und zwei Monaten Bauzeit entsteht ein temporäres Schulgebäude, das einer herkömmlichen Containerlösung weit überlegen ist. Der Pavillon aus vorgefertigten Holzelementen ist effizient im Aufbau und dazu durch das Konstruktionssystem rückbaubar. Das System ermöglicht im Anschluss an die Nutzungszeit eine neue Konfiguration, die an anderer Stelle eingesetzt werden kann.
Große Transparenz
Der Baukörper verfügt über großzügige Glasfassaden, wodurch eine direkte Sichtverbindung mit dem Park entsteht und ausreichend Tageslicht in die Unterrichtsräume fällt. Das auskragende Dach dient der Schule zum einen als konstruktiver Sonnen- und Witterungsschutz, zu anderen entsteht ein überdachter Umlauf als Pufferzone zur Umgebung.
Große Glasflächen bieten Sichtbeziehungen in die Umgebung. © Karina Castro
Der Zugang in das Gebäude erfolgt von beiden Seiten, wodurch zwei Eingangsbereiche entstehen. Diese gliedern sich wie die vier Klassenzimmer um den zentralen Kern mit WC-Anlagen. Die geschickte, symmetrische Anordnung der Räume ermöglicht neben dem Schulbetrieb auch andere Nutzungen für die Gemeinde.
Rote Elemente prägen den Innenraum. © Karina Castro
Integrierte Holzregale bieten Stauraum. © Karina Castro
Natürlicher Baustoff
Der Innenraum wird durch unterschiedliche Holzoberflächen geprägt. Das Holz kommt sowohl als akustische Oberfläche an der Decke als auch als Stauraummöbel an den Wänden zum Einsatz. Die unterschiedliche Funktion der Räume wird an den verschiedenen Farben des Fußbodens ablesbar. Abgerundet wird das Konzept durch die rote Farbe, welche sowohl in der Holzverkleidung im Inneren, als auch in der Fassade Verwendung findet.
Die rote Farbe wird auch in der Fassade aufgegriffen. © Karina Castro
Das junge Büro hat bereits temporäre Bauten für Veranstaltungen realisiert. Auch bei diesen zeitlich begrenzten Lösungen legen Emixi Architekten großen Wert auf die Wahl der Materialien und die hohe Qualität bis in Detail.
Architektur: Emixi Architekten
Bauherr: Gemeinde Romanel-sur-Lausanne
Standort: Romanel-sur-Lausanne (CH)
Tragwerksplanung: Mivelaz techniques bois
TGA-Planung: BIFF
Brandschutzplanung: FSE
Lichtplanung: Swengers