Passivhaus im Miniformat: Modulbau von IR arquitectura
Die argentinischen Architekten von IR arquitectura entwickeln mit den Cabin Modules ein flexibles, kleines Passivhaus, das sich vollkommen energieautark in nahezu jede Umgebung einfügt. Trombe-Wände fungieren gleichzeitig als Kollektor und Speicher von solarer Energie. Diese speist Wärme-, Koch- und Beleuchtungssystem und macht den Minibau ortsunabhängig. Von urban bis ländlich wird er zum temporären oder permanenten Rückzugsort, der sich allen Gegebenheiten anpasst.
Das Konzept der Cabin Modules beruht auf fünf geschlossenen Modulen, die die Grundbedürfnisse abdecken. In ihnen wird verstaut, angekleidet, gekocht, gewärmt und erholt. Sie enthalten die notwendige Technik und sind mit einer wärme- und wasserdichten Beschichtung versehen. Je nach Standort können die Boxen in verschiedenen Konstellationen positioniert und somit individuell auf ihre Nutzer abgestimmt werden. Den Raum zwischen den Elementen kleidet ein flächiges Material. Der Konstruktionsprozess beruht auf einem Mix aus Technologie und Handwerk, der die Vorzüge von industrieller und manueller Fertigung in sich vereint.
Ein Prototyp der Cabin Modules entstand, gemeinsam mit anderen Miniunterkünften im Zuge des ungarischen Hello Wood Festivals Hungría. Das beispielhafte Setup war ausgelegt für ein Szenario mit mitteldichter Bebauung und durchschnittlichem technischem Ausbaugrad. In diesem Fall spannten die funktionalen Module einen rechteckigen Grundriss von 5 x 10 m bei einer maximalen Höhe von 4 m auf. Die Boxen waren ebenso wie der Boden in Holz gefertigt. Den Raum zwischen den fünf Einbauten umschlossen grau beschichtete und transluzente Platten, montiert auf einer Unterkonstruktion aus Holzrahmen.