Opera Park in Kopenhagen von Cobe

Der zentrale Pavillon hat die Form einer Blüte. © Francisco Tirado

Im Inneren Hafen von Kopenhagen, direkt neben der Oper, gestaltete Cobe eine grüne Oase. Ursprünglich war die 21,5 ha große Wiese in innerstädtischer Bestlage für den Wohnungsbau vorgesehen.

Das organisch geformte Pavillon mit großen Glasflächen und auskragendem Dach ist von Rasen, Bäumen und Beeten umgeben. Im Inneren sitzen Menschen an Tischen. Im Hintergrund ist städtische Architektur sichtbar.

Vom Gewächshaus ist nur das oberste Geschoss zu sehen. In den beiden Ebenen unter der Erde befindet sich die Tiefgarage. © Francisco Tirado

Schwebendes Dach

Im Zentrum der Grünanlage steht das Gewächshaus mit Restaurant. Sein blütenförmiges, weitausladendes Dach mit wilden, blühenden Gräsern scheint über der rahmenlosen, geschwungenen Verglasung zu schweben. In Wirklichkeit ruht es auf einer Stahlkonstruktion. Die Deckenuntersicht aus unregelmäßig gelochten Sperrholzplatten erinnert an den Schwamm eines Pilzes. Im Inneren gedeihen subtropische Pflanzen in offenen Beeten und im zweigeschossigen Atrium.

Top
Artikel

Top
Article

Auftakt zum Foyer

Im Atrium führt eine geschwungene Treppe hinunter in die Tiefgarage mit 300 öffentlichen Stellplätzen. Ein Aufgang an der Nordwestecke des Parkdecks führt hinauf in einen Wandelgang. Seine Seiten sind, wie die Fassade des Gewächshauses, mit einer rahmenlosen, geschwungenen Verglasung geschlossen. Als Auftakt zum Foyer schlängelt er sich über eine begrünte Brücke bis unter das weitausladende Dach der Oper.

Die organisch geformte Decke mit runden Oberlichtern und perforierter Oberfläche streut das Licht. Geschwungene Lamellenwände und Bäume, die in den Raum wachsen, prägen das Ambiente.

Runde Skylights sorgen für Tageslicht im Inneren des Gewächshauses mit subtropischen Pflanzen im Atrium. © Francisco Tirado

Ein Besuch im Park lässt seine Gäste in die Natur eintauchen und gibt ihnen das Gefühl, die Stadt verlassen zu haben. Auf mäandernden Wegen bieten sich immer wieder neue Blickachsen, es öffnen sich versteckte Winkel und Nischen. In Erinnerung an die Schiffe, die einst aus aller Herren Länder den Hafen erreichten, ist der Garten in sechs Vegetationszonen gegliedert.

Ein organischer Park mit verschiedenen Gras- und Baumarten. Viele Birken umgeben einen schmalen Weg aus Steinplatten, der hindurchführt. Der Himmel ist hell und das Gras dicht.

Zwischen organisch geformten Beeten und Wasserflächen schlängeln sich Wege. © Francisco Tirado

Wege sorgen für Entschleunigung und Kontemplation. © Francisco Tirado

Neben dem subtropischen Garten im Gewächshaus gibt es einen Kirschgarten und einen Englischen Garten, einen Birkenwald, einen nordamerikanischen und einen dänischen Wald. 223 Pflanzenarten schaffen einen reichhaltigen Lebensraum für Insekten und Vögel und variieren die Jahreszeiten in Duft, Farbe und Volumen. So werden die bunten Blüten des Frühlings im Sommer von verschiedenen Grüntönen und später von rotem und gelbem Herbstlaub abgelöst. Selbst im Winter schaffen immergrüne Kiefern und zugefrorene Wasserflächen eine reizvolle Umgebung.

Mehr dazu in Detail 7/8.2024 und in unserer Datenbank Detail Inspiration.

Architektur / Landschaftsarchitektur: Cobe
Bauherr: The Opera Park Foundation. Donation by The A.P. Moller Foundation

Standort: Kopenhagen (DK)